Neuer Verein, veränderter Lageplan, lokales Bier: Das "Rambazamba"-Spektakel in Untermerzbach präsentiert sich ab heute mit einigen Neuerungen.
Besucher des "Rambazamba in der Pampa"-Festivals werden sich am Freitag und Samstag, 30. Juni udn 1. Juli, verwundert die Augen reiben: Gleich nach dem Eingang laufen sie auf das Festzelt zu, das früher linker Hand stand.
"Wir wollen das Festival nach hinten besser abschirmen und den Biergarten nach vorn, näher zur Bühne ziehen", erläutert Mit-Organisator Nils Schmidbauer die neue Anordnung. Insgesamt kompakter soll das diesjährige Musikereignis werden.
Nicht abgewichen ist das Organisationsteam von der zweitägigen Ansetzung: Wie im Vorjahr beginnt das Spektakel bereits am Freitag. Liedermacher Wastel Kauz macht am letzten Junitag um 20 Uhr den Anfang. Der Barde aus der Fränkischen Schweiz kommt bissig und humoristisch daher. Es folgt der Lokalmatador Dom Kirstner mit seinen leicht melancholischen Liedern. Neben Gefühl kommt bei Kirstners Acoustic-Folk immer auch der Spaß nicht zu kurz.
Für Acoustic-Blues mit eingängigen Melodien steht die Erlanger Musikerkombo "Rooms in Brucklynn", die um 22 Uhr in Untermerzbach gastiert. Gradheraus und aus dem Herzen kommt der Folk-Punk von Maximilian Adler, der den Freitagabend beschließt.
Musikanten spielen auf
Wie üblich eröffnen am Samstag, 1. Juli, um 15 Uhr die einheimischen Kirchweihmusikanten das Line-Up der Bands. Dann folgen im Stundentakt Schlag auf Schlag zehn Gruppen unterschiedlichster Stile. Los geht's mit dem "Anti-Folk" der "The Black Elephant Band", gefolgt vom Indie-Pop von "He Told Me To". Stammgast auf der "Rambazamba"-Bühne ist die "Ingo Bingo Band", die ihre Rockmusik jetzt zu viert und als "I.B.B." präsentiert. Und der wilde Ritt quer durch die Genres geht weiter, mit dem "Alta-Rock" von "The Prayvets" aus Bamberg, dem Punk von "Blaulicht", "Indie-Rock" von "Angiz" und Modern-Metal von "Conclusion of an Age".
Mit der etwas anderen Pop-Band "Waste" geht das Festival um 22 Uhr in seine Endphase. Danach wollen alte Bekannte die Besucher zum Ausrasten bringen: "All is Not Lost" verpacken in ihren "Alternative Hardcore Punk" gern gesellschaftliche Themen. Ihr Appell: mehr Solidarität (ab 23 Uhr)! Das Finale bestreiten um Mitternacht "Sumosluts" mit ihrem "Fuckin' Rock". Nachdem sie quer durch Europa bereits Konzertbesucher begeistern konnte, möchte die Band nun auch "in der Pampa" die Gäste elektrisieren.
Hoffen auf besserees Wetter
Bei so viel geballter Unterhaltung darf die Verpflegung nicht zu kurz kommen. Wie es heißt, wechseln die Festivalmacher zu einem lokalen Bierlieferanten. "Wir versuchen so viel wie möglich lokal zu beziehen", erläutert Schmidbauer. Eine Bar stehe bereits am Freitag zur Verfügung.
Mit der Rückverlegung des Festivals auf das erste Juliwochenende, an dem einst die erste Veranstaltung stattfand, versprachen sich die Macher im letzten Jahr - nach fünfjähriger Regengarantie -besseres Wetter. Mit mäßigem Erfolg, denn pünktlich zum Hauptact setzte dann doch Regen ein. Dieses Jahr sieht es auch nicht aus, als ob der Himmel trocken bliebe.
Durch Gründung des Vereins "Rambazamba e.V." stellten die Organisatoren das Musikevent inzwischen auf eigene Beine. "Wir wollten und sollten selbstständiger werden, haben in diesem Jahr aber noch die gewohnte Unterstützung der Gemeinde", freut sich Schmidbauer. Als eigenständiger Träger hat der neue Verein nun Aussicht auf eine Finanzspritze vom Bezirk Unterfranken, der Kulturveranstaltungen bezuschusst.