Der Polizei ist es nicht gelungen, den Urheber der Drohung per Brief gegen das Landratsamt in Haßfurt zu ermitteln. Der Fall vom 23. Juli ist noch nicht abgeschlossen, aber es wird immer unwahrscheinlicher, den Gauner zu entlarven.
Angekommen ist der Brief, aber wer ihn abgeschickt hat, ist bis heute nicht bekannt. Keine Spur hat die Polizei zu dem Täter gefunden, der am Dienstag, 23. Juli, das Landratsamt in Haßfurt mit einem Brief mit verdächtig aussehendem Inhalt bedroht hat. Passiert ist zwar nichts, weil sich die Zusendung als harmlos herausgestellt hat. Aber für einen gehörigen Schrecken hatte der Brief gesorgt, und das Amt wurde für einige Stunden lahm gelegt.
Nach Auskunft von Matthias Schäfer, Sprecher beim Polizeipräsidium für Unterfranken in Würzburg, hat die Polizei an dem Brief zwar verwertbare Spuren gefunden. Sie waren, wie er gestern auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, aber offenbar nicht so gut, dass sie zum Täter geführt haben.
Am Dienstag, 23. Juli, in der Mittagszeit war der verdächtige Brief in der Poststelle des Landratsamts in Haßfurt aufgetaucht.
Eine Bedienstete, die das Kuvert geöffnet hatte, schlug Alarm. Die Polizei rückte an, sperrte das Landratsamt und räumte einen Teil des Gebäudes, das mitten in der Stadt liegt.
Experten des Landeskriminalamtes wurden angefordert. Sie kamen per Hubschrauber nach Haßfurt und untersuchten den verdächtigen Briefinhalt. Nach kurzer Zeit konnten sie Entwarnung geben. Von dem Brief ging keine Gefahr aus: keine Bombe, kein Gift.
Motiv bleibt im Dunkeln Was im Brief war, wollte die Polizei damals nicht sagen. Aus ermittlungstaktischen Gründen. Oder anders ausgedrückt: Das ist Täterwissen und kann dazu beitragen, einen Verdächtigen zu überführen.
Bis heute ist nicht bekannt, was sich in dem Brief befunden hat.
Sicher war schon damals, wenige Tage nach der Tat, und das Gleiche gilt heute noch: Der Absender des Briefes hatte offensichtlich keine ernste Absicht. Er wollte wohl "nur" Aufsehen erregen. Ein Scherz vielleicht?
Wahrscheinlich war der Absender einer, "der sich einen Scherz erlaubt hat", bestätigte Matthias Schäfer gestern die ersten Vermutungen. Über ein Motiv des Unbekannten kann die Polizei keine Angaben machen. "Wenn man den Täter nicht hat, ist es schwer, etwas über das Motiv zu sagen", erklärte der Sprecher des Präsidiums am gestrigen Donnerstag. Es bleibt deshalb dabei: Man kann nur Vermutungen und Spekulationen anstellen.
Wie geht es weiter? Der Fall ist bei der Polizei noch nicht abgeschlossen. Die Ermittlungen laufen also noch. Natürlich nicht mit der Intensität, wie sie nach der Tat geführt worden sind.
Es ist davon auszugehen, dass der Fall ergebnislos abgeschlossen werden muss. Es sei denn, "Kommissar Zufall" hilft noch.