Bei sehr hoher Wahlbeteiligung wurde am Mittwoch bei der Firma Uniwell im Eberner Stadtteil Eyrichshof erstmals ein Betriebsrat gewählt. Trotz des Hickhacks im Vorfeld verlief der Urnengang "reibungslos", wie Unternehmenssprecherin Bianka Suciu unserer Zeitung mitteilte.
147 von 170 wahlberechtigten Arbeitnehmer haben ihre Stimme abgegeben. 146 Stimmen waren gültig. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von 86 Prozent.
Es standen drei Listen zur Wahl. Die meisten Stimmen erhielt die Liste der IG Metall (55 Stimmen). Auf die beiden anderen Listen entfielen 47 (Liste Groh) und 44 Stimmen (Liste Braun). Der siebenköpfige Betriebsrat setzt sich somit aus drei Mitgliedern der IG Metall und jeweils zwei Vertretern der beiden anderen Bewerberlisten zusammen.
Die konstituierende Sitzung des Betriebsrates, in der der/die Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende zu wählen sind, findet am 18. Dezember statt.
Die IG Metall-Verantwortlichen aus Bamberg, Erster Bevollmächtiger Matthias Gebhardt und Sekretär Thilo Kammerer, forderten die Geschäftsleitung von Uniwell auf, das Wahlergebnis zu akzeptieren und die Behinderungen der IG Metall-Kandidaten unverzüglich einzustellen. "Es kann nicht sein, dass die Behinderungen vor der Wahl jetzt durch die Behinderung der Betriebsratsarbeit fortgesetzt werden. Die völlig willkürlichen Hausverbote gegen die drei gewählten Betriebsratsmitglieder aus den Reihen der IG Metall sind unverzüglich aufzuheben", erklärten Gebhardt und Kämmerer.
Für die Geschäftsleitung erklärte Bianka Suciu: "Wir sind froh, dass dieses Kapitel nun erledigt ist und hoffen, dass keine weiteren Hetzkampagnen der IG Metall zu erwarten sind."
Ich kenne die Firma Uniwell seit einigen Jahren durch die Erzählungen von guten Bekannten, die dort gerne beschäftigt sind und hoffentlich bleiben. Bisher habe ich fast nur positives gehört, auch über den Inhaber Herrn Fischer, der immerhin 160 Leuten in Ebern eine regelmäßige Arbeitsstelle ermöglicht und auch sonst reicht sein Ruf als sozial eingestellter Arbeitgeber weit über Ebern hinaus.
Vielleicht sollten alle AN, die dort so unzufrieden waren und sind, sich mal in der freien Wirtschaft umsehen oder besser sich dort bewerben... um ihre Meinung zu überdenken und dann auch die hier kundtun.
Es ist Mode geworden - allerdings schon seit vielen Jahren - sich über funktionierende Firmen zu beschweren. Wenn es dem Esel zu gut geht..........................
Die IG-Metall ist nicht grundsätzlich der große Retter... das sollte allgemein bekannt sein mittlerweilen. Die Daseinsberechtigung der IG-Metall kostet nicht nur dem Arbeitgeber, sondern auch den "kleinen Arbeitnehmern" nichts anderes als Geld,.
Ich persönlich finde es schade, dass ein gesundes Verhältnis zwischen AG und AN aufgrund einiger Motzer zerstört wird. An Herrn Fischers Stelle würde ich mir überlegen ob ich den ganzen Ärger überhaupt möchte und ob es nicht klüger und gesünder für ihn wäre, die Firma abzustoßen zu einem guten Preis... ein herrliches Leben ohne Sorgen wäre bestimmt eine tolle Alternative zu dem ganzen Ärger, den ihm einpaar dieser Schlaumeier machen.
Peinlich, lieber "Neutraler Leser", ist Ihre Einlassung und der Vorsatz "Neutral" wohl eher eine Verhöhnung.
Sofern der Artikel stimmt - davon gehe ich aus, denn auch ein Redakteur hat einen guten Ruf zu verlieren - gab es für die Wahlberechtigten drei getrennte, stimmberechtigte Listen zur Auswahl, von denen die IG-Metall-Liste die klare Mehrheit verbuchen konnte.
Ihre Intention, die Stimmen der unterlegenen Listen und der Nichtwähler zusammenzuzählen und daraus eine, aus Ihrer Sicht, Niederlage für die Gewerkschaft zu konstruieren zeugt zwar davon, dass sie eins und eins zusammenzählen können, belegt aber gleichzeitig, dass Sie mit demokratischen Verfahren und dem Betriebsverfassungsgesetz offenbar nicht vertraut sind.
Manchmal ist Reden bzw. Schreiben Silber und Schweigen Gold, auch wenn's wehtut - Sie haben die Silbermedaille gewonnen - meinen Glückwunsch!
Und nebenbei - Sie waren doch sicher nicht wählen, oder ?!
Äh, und noch was: Im nächsten Jahr sind Bundestagswahlen - informieren Sie sich bitte vorher zwegens der Kreuzchen - und wenn Sie's nicht kapieren, dann bleiben Sie einfach zuhause auf der Couch - abgemacht?!
Das in der heutigen Zeit so ein Behinderung einer Betriebsratswahl möglich ist erscheint unglaublich-war aber leider Realität.Man meint fast ein Betriebsrat wäre Teufelswerk...Den Schaden hat die Firma durch das Verhalten der Geschäftsleitung genommen-nicht durch die IG Metall.Und im Text steht,dass 147 Stimmen abgegeben wurden und nicht 170!Wer kann hier nicht rechnen (oder lesen)?Und warum erkennt man nicht endlich das es hier nicht um Sieg oder Niederlag geht sondern einzig und allein um die Mitabeiter dieser Firma die jahrelang gute Arbeit geleistet haben und dafür auch nie eine Anerkennung bekamen!!!?!Also lasst endlich den Betriebsrat seine Arbeit machen!Wenn die Leute keinen gewollt hätten wäre auch keiner zur Wahl gegangen!
Falls sich hinter Ihren Namen nicht gerade eine Führungskraft dieser Firma steht oder gar mehr, möchte ich ihnen doch einige Punkte klar machen. Unter den 3 Listen war mindestens eien Arbeitgeberliste. In der Firma wurde vor der Wahl von Seiten der Führungskräft immer wieder gesagt, wenn die IG Metall Liste gewinnt werden Arbeitsplätze verlagert. D.h. also, die Wahl war alles andere als Fair. Ich würde sagen, seien sie einfach Still und denken sie mal über Ihre Einstellung nach. Ich habe viele 4Augengespräche mit Kollegenund Kolleginnen aus diesem Betrieb geführt. 90% sagten so könne es nicht weiter gehen. 60% hatten aber auch gegen Maßnahmen wie eine BR Wahl was, weil sie Angst vor Ihren Chef haben. Und dass alles Mitten in Deutschland. Sie sollten sich einfach nur für Ihre Aussagen schämen. Frohe Weihnachten wünsche ich allen Kollegen/innen und dass sie jetzt erst mal etwas Ruhe haben.
Selten habe ich einen so neutralen Kommentar gelesen.
Aber es freut mich natürlich dass in dieser Firma die Zufriedenheit schon immer so groß war!