Die Feuerwehr Fierst richtete ihr Sommerfest und Bulldogtreffen aus. Hauptattraktion waren die Ausfahrt und historische Dreschgeräte.
Romantisch mit vielen Lichtern erhellt war zum Sommerfest der See. Die vielen Besucher genossen bei tollem Wetter Oldtimer und Kulisse, ebenso mancher Traktorist, der bereits mit Bulldog und Wohnwagen angereist war, um in Fierst zu übernachten und das Oldtimer-Bulldogtreffen von Anfang an mitzuerleben. Dazu spielten die "Haßbergler" gediegene Blasmusik, begleitet vom Akkordeon.
Gedämpfte Kartoffeln
Ein Hingucker war die historische Kartoffeldämpfkolonne von Walter Lehnert. Das war nicht nur sehenswert. Die Fierster bot auch die Kartoffeln mit "weißem Käs'" oder marinierten Heringen an. Die simplen und traditionell fränkischen Gerichte kamen sehr gut an.
Mit Einbruch der Dunkelheit stand der "See in Flammen". Das inszenierten die Veranstalter geschickt, denn sie öffneten die Seitenplanen des Festzelts. Farben spiegelten sich auf der Wasseroberfläche - ein toller Anblick.
Gut angenommen wurde auch eine zur Bar umgestaltete Scheune. Doch für das Helferteam der Fierster Feuerwehr war die Nacht kurz: Gegen 9 Uhr tuckerte der erste Oldtimertraktor die Dorfstraße hinauf zum Festplatz. Ein Bulldog nach dem anderen traf ein. Für die Fahrer standen Weißwurstfrühstück oder Kaffee und Kuchen bereit. Rund 80 Oldtimer waren wieder in Fierst zu besichtigen. Die Fierster selbst steuerten auch noch zehn Gefährte bei. Einige Oldtimermotorräder und -autos fanden zudem den Weg nach Fierst. So eine Zündapp KS750 (1942) oder ein Goggomobil T 300 (Baujahr 1962).
Viel zu sehen und zu erkunden
Nicht nur die Buben schauten sich die aufgereihten Traktoren genauer an. Für die Kinder gab es Hüpfburg und Traktorrundfahrten. Zur großen Ausfahrt knatterten die Anlasser: Nach
Ebern und wieder zurück ging es hinter Oswald Müller mit seinem Fendt-F 18-Verdampfer. Danach zeigten das Fierster und Brünner Dreschteam die Entwicklung des Getreidedruschs. Das historische Dreschgerät erklärte eine Moderatorin den Besuchern genau in Funktionsweise und Technik.
Vom Flegeldrusch zum Stiftendrescher zur Dreschmaschine
Los ging es mit dem Flegeldrusch. Walter Lehnert aus Brünn und seine Truppe führten vor, wie lange vor der Mechanisierung per Hand mit dem Dreschflegel das Getreide ausgedroschen wurde. Das nächste Gerät war moderner: Den Göppel im Stiftendrescher trieb aber noch Muskelkraft an. Noch waren Körner und Spreu vermischt, und so sahen die Besucher auch, wie eine Windfege arbeitet. Sie trennt Körner von der Spreu.
Schließlich führte das Fierster Dreschteam eine Dechentreiter Dreschmaschine vor, angetrieben von einem Fendt Dieselross F 25. Über Riemen wurde die Dreschmaschine angetrieben, die die oben eingelegten Getreidegarben ausdrischt und automatisch Stroh, Körner und Spreu trennt.
Zu guter Letzt zeigte Walter Lehnert einige historische landwirtschaftliche Geräte wie etwa einen Futterschneider.