Geiling fordert Finanzhilfe

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Der Breitbrunner Kindergarten Foto: Archiv
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Michael Geiling Foto: gg
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Der Vorsitzende des Trägervereins sieht die Zukunft derEinrichtung auf absehbare Zeit nur mit der Unterstützung von Kirche und Gemeinde gewährleistet.

Der Kindergartenverein sei kein Verein im gewöhnlichen Sinne, vielmehr führe er ein kleines Unternehmen mit fünf Angestellten, machte Vorsitzender Michael Geiling bei der Jahresversammlung deutlich. Man übernehme die Verantwortung für die Betreuung von über 30 Kindern und stehe alljährlich vor der Herausforderung, die Ausgaben in Höhe von derzeit 183 000 Euro decken. Geiling hatte, in Absprache mit dem Caritasverband, nach dem Rücktritt des Ersten Vorsitzenden Thomas Ludwig, die Führung bis zur regulären Neuwahl übernommen. Er würdigte die Arbeit von Kindergartenleiterin Irmhilde Sauer und ihres Teams. Insbesondere hob er deren Flexibilität in Sachen Arbeitszeit hervor.

Sauer berichtete über die Kinder- und Betreuungszahlen. So besuchen derzeit 34 Kinder, einschließlich einem Integrationskind, die Einrichtung.
Die Kinderkrippe sei mit zwölf Kindern ausgelastet und in der Regelgruppe seien 22 Buben und Mädchen. Allerdings sei für das neue Kindergartenjahr ab September ein weiterer Rückgang auf 30 Kinder zu erwarten.

Bürgermeisterin Gertrud Bühl sicherte dem Kindergarten auch weiterhin die Förderung seitens der Gemeinde zu. Geiling hob in diesem Zusammenhang auch das Engagement des Elternbeirats hervor. Von der Gartenaktion über die Osternestsuche bis hin zum Sommerfest und dem Martinszug hätten zahlreiche Veranstaltungen stattgefunden, ohne die so manche Anschaffung nicht möglich gewesen wäre.

Bei den Finanzen sah Geiling aber auch Herausforderungen für die Zukunft. So schmälertien die zunehmend höheren Erhaltungsinvestitionen und Ersatzbeschaffungen die finanziellen Spielräume. Für 2015 seien Ausgaben in Höhe von 5000 Euro für den Austausch der Sonnenschutzabdeckungen über dem Sandkasten, den Erwerb einer Spielküche und die Anschaffung einer Musikanlage geplant.

Defizit bei 3000 Euro

Geiling wies aber auch auf weitere notwendige Investitionen im Gebäude hin. So müsste auch an die Erneuerung der Turnhalle und des Gruppenraumes für die Zwergengruppe und an eine Teilsanierung der Toilettenanlagen gedacht werden. Die Kosten dafür könnten aber nicht allein durch den Kindergartenverein geschultert werden. Schon im Jahre 2015 seien die Ausgaben von rund 183 000 Euro nicht durch Einnahmen aus dem Zweckbetrieb gedeckt und in der Jahresplanung rechne man mit einem Defizit von rund 3000 Euro. Nur durch die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen, aus Spenden und Einnahmen aus den Kindergartenfesten könnte dieses Defizit ausgeglichen werden.

"In der Zukunft muss es das Ziel sein, den Zweckbetrieb kostendeckend zu ermöglichen. Hier bedarf es der finanziellen Unterstützung der Gemeinde und der Kirche. Die rückläufigen Geburtenzahlen sind in diesem Zusammenhang wirtschaftlich genauso herausfordernd wie die Verpflichtung gegenüber unseren Angestellten. Mit weniger als 30 Wochenarbeitsstunden fällt es schwer, den täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten", betonte Geiling. Trotz aller Projekte der Gemeinde sollte der Kindergarten ein Bestandteil der Infrastruktur bleiben.