Fischbach: Kirchweih-Konzert mit Pep

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Auch der Sohn von Hannes und Nicole durfte bei einem Lied den Takt angeben. Foto: Janina Reuter
Auch der Sohn von Hannes und Nicole durfte bei einem Lied den Takt angeben.  Foto: Janina Reuter
Das "Duo Pepper" begeisterte die Besucher des Kirchweih-Konzerts in der Fischbacher Schlosskirche. Foto: Janina Reuter
Das "Duo Pepper" begeisterte die Besucher des Kirchweih-Konzerts in der Fischbacher Schlosskirche.  Foto: Janina Reuter
 
Pfarrer Manfred Greinke (Keyboard) und das "Duo Pepper" alias Nicole Den Uijl und Hannes Greinke eröffnen das Kirchweih-Konzert mit einem messianischen Lied. Foto: Janina Reuter
Pfarrer Manfred Greinke (Keyboard) und das "Duo Pepper" alias Nicole Den Uijl und Hannes Greinke eröffnen das Kirchweih-Konzert mit einem messianischen Lied.  Foto: Janina Reuter
 

Das Konzert zur Fischbacher Kirchweih fand am Samstagabend in der Schlosskirche statt. Das "Duo Pepper" füllte die Kirche mit Balladen, einigen kirchlichen Liedern aber auch mit fetzigen Songs.

Bei einem Kirchweih-Konzert denkt man womöglich zunächst an Auftritte des Posaunenchors oder der Blaskapelle und an gesangliche Einlagen des Chors. Doch in Fischbach war das Kirchweih-Konzert heuer etwas anders gestaltet - und den Besuchern hat es gefallen. Am Samstagabend trat das "Duo Pepper" in der Schlosskirche auf. Hannes Greinke, Sohn des Fischbacher Pfarrers Manfred Greinke, und seine Frau Nicole Den Uijl bilden das "Duo Pepper" und gestalten das diesjährige Kirchweih-Konzert.
"Hannes war zufällig mal in unserer Kirchenvorstandssitzung und da hat sich rausgestellt, dass er und seine Frau gemeinsam als Duo auftreten. So kam dann die Idee, dass sie unser Konzert gestalten könnten", erinnert sich Werner Will. Ein Kirchweih-Konzert sollte ohnehin wieder stattfinden. Die Spenden, die so gesammelt werden, werden nämlich dringend für die Sanierung der Schosskirche benötigt.
Die Decke und die Orgel sind die Sorgenstellen im Gotteshaus.


Kirchengeschichte und Musik

"Im engeren Sinne hat das Konzert heute mal nichts mit Kirchenmusik zu tun. Es werden aber drei messianische Lieder vorgetragen. So zum Beispiel das erste und das letzte Lied des Abends. Hierbei sollen auch alle mitsingen", erklärt der Fischbacher Pfarrer Manfred Greinke.
Beim ersten Lied setzt sich Greinke auch gleich selbst ans Keyboard und gestaltet den Auftakt mit. Direkt im Anschluss an das Glockengeläut um 19.30 Uhr ertönen die ersten Noten in der Schlosskirche. Doch es soll an diesem Abend nicht nur bei Musik bleiben. Zwischen den verschiedenen musikalischen Abschnitten tritt immer wieder Manfred Greinke ans Mikrofon und gibt Einblick in die Geschichte der Fischbacher Schlosskirche. Im Jahr 1756 hat man mit dem Bau begonnen. Die vorherige Kirche ist im vorangegangenen Krieg zerstört worden. Im Jahr 1761 ist die fertige Fischbacher Schlosskirche schließlich eingeweiht worden.
"Wir können nun beim Konzert unseren Blick in diesem Gotteshaus umherschweifen lassen. Wir können unseren Gedanken freien Lauf lassen. Unsere Gedanken werden von schönen, vertrauten Melodien begleitet, die in uns vielleicht auch Erinnerungen hervorrufen und die wir in Beziehung zu Gott setzen können", eröffnet Manfred Greiner das Konzert.


Duo überzeugt

Dann bekommt das "Duo Pepper" die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Mit "I say a little Prayer" oder dem selbstkomponierten Lied "I'm yours and you are mine" begeistern die Musiker das Publikum. Bei "Rivers of Babylon" klatscht beinahe jeder den Takt mit. So erlebten die Gäste eine musikalische Reise von den 70er und 80er Jahren bis hin zu Songs aus der heutigen Zeit wie "Millionen Lichter" von Christina Stürmer.
Hannes Greinke überzeugt das Publikum durch fingerbrecherische Gitarrensoli und Nicole Den Uijl mit ihrer Stimme. Auch der Sohn der beiden Musiker durfte bei einem Song mit auf die Bühne treten und mit einer Rassel den Takt angeben.
Immer wieder setzen Erzählungen zur Kirche Akzente zur schwungvollen Musik. Die Kirche ist nach dem Rokokostil erbaut. Die "Hauptfarben" am Altar sind Braun und Gold wohingegen immer wieder durch Grün Akzente gesetzt werden. Die Schlosskirche hat einen Kanzelaltar. Somit steht also das Wort im Mittelpunkt und nicht das Bild. Rechts bei der Kanzel sind Sanduhren angebracht. Da stellt sich die Frage: Zeigen sie die Mindestdauer oder maximale Dauer der Predigt an?

Auch ging Manfred Greinke auf den achteckigen Taufstein und die besondere Bedeutung des hebräischen Zeichens für "Acht" ein, das für Tod und Neuanfang, also Auferstehung, gleichzeitig steht.
Nachdem alle zusammen ein messianisches Lied gesungen haben, spricht Pfarrer Manfred Greinke ein Abendgebet und anschließend beten alle zusammen das Vaterunser.
Nach dem letzten Lied klatscht das Publikum schließlich was das Zeug hält und bekommt eine kleine Zugabe. Im Anschluss an das Konzert traf man sich vor der Kirche, um gemeinsam bei kleinen Snacks etwas zu trinken und sich untereinander auszutauschen.