Um Geld für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei zu sammeln, hat der Eberner Dietmar Hofmann zum dritten Mal die Republik von Nord nach Süd durchwandert. Jetzt will er ins Fernsehen zu Markus Lanz.
Er läuft und läuft und läuft. Dietmar Hofmann, ehemaliger Hausmeister aus Ebern, hat seine dritte Deutschlanddurchquerung komplett gemacht. Zum dritten Mal seit 2012 ist er für einen guten Zweck vom hohen Norden bis zu den Alpen marschiert. "Aller guten Dinge sind drei", sagt der bärtige Gemütsmensch, den so leicht nichts aus der Bahn werfen kann. Auch mit fast 70 Jahren nicht.
Mit Pfadfindergeist
Bei seinen Wanderungen bittet Hofmann um Geldspenden für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Würde jeder, den er unterwegs trifft, nur einen Cent pro gelaufenen Kilometer geben, hat er sich beim Start vor sieben Jahren gedacht, käme ganz schön was zusammen. Inzwischen ist er gut und gern 3300 Kilometer für den guten Zweck gelaufen.
Wie viel Geld dabei zusammengekommen ist, kann er nicht sagen, denn die Spenden gehen direkt an die gemeinnützige Einrichtung. Aber das interessiert ihn auch nicht: "Ich habe jedenfalls mein Möglichstes getan!"
Hofmann ist überzeugter Pfadfinder. Der Grundsatz, jeden Tag eine gute Tat zu vollbringen, zählt etwas für ihn. Auf die Idee, sich für krebskranke Kinder einzusetzen, hatte ihn damals die Erkrankung des Buben Linus aus Rentweinsdorf gebracht, für den in Ebern eine große Typisierungsaktion gestartet wurde. Er hat später einen Knochenmarkspender in Kanada gefunden.
Seine ersten beiden Touren, die 2012 von Flensburg nach Füssen und im Jahr darauf von Wilhelmshaven nach Mittenwald führten, hat der rastlose Senior jeweils in einem Anlauf absolviert. Vier bzw. drei Wochen war er damals unterwegs. Zur dritten Tour startete er 2015 von Rostock aus in 15 Tagen bis Ebern. Weiter ging es dann in kleineren Abschnitten, bis er am vergangenen Wochenende sein Ziel in Oberstdorf erreichte. Die dritte Tour war komplett.
Wenn Hoffmann inzwischen kürzere Etappen einlegt, liegt dies gewiss auch an seinem Alter. So ein nasskaltes Nachtlager auf den Sprossen einer 1,40 Meter kurzen Baupalette hält auch ein erprobter Pfadfinderrücken nicht so ohne weiteres aus. Laut Hofmann ist das Kürzertreten aber vor allem seinen beiden Begleitern geschuldet.