Der Oberauracher Gemeindeteil Fatschenbrunn tritt beim Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll schöner werden" an. Die Bürger nehmen Anregungen aus den bisherigen Jury-Bewertungen auf und rüsten sich für den 2. Juli.
Am Donnerstag, 2. Juli, wird es ernst für Fatschenbrunn, für diesen Tag hat sich die Jury im Landesentscheid "Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll schöner werden" angesagt. Seit Monaten rüstet sich das Oberauracher Gold-Dorf für die höchste Ebene des Entscheids, in dem Fatschenbrunn nicht nur für den Landkreis Haßberge, sondern auch für ganz Unterfranken antritt.
Ende Januar nahmen fünf Mitglieder des Organisationszirkels an einem Workshop in der Schule der Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim bei Lichtenfels teil. Hier warfen sie einen "Blick über den Gartenzaun" und konnten sich mit vier anderen Dörfern vergleichen.
Die dort gewonnenen Erkenntnisse vertiefte eine größere Gruppe dann in einer Informationsveranstaltung mit Christine Bender vom Gartenbauzentrum Bayern Nord in Kitzingen. Sie war im vergangenen Jahr Jury-Vorsitzende beim Bezirksentscheid und gibt unumwunden zu, dass sie sich in Fatschenbrunn verliebt habe. Als Hauptorganisatorin des Wettbewerbs auf Bezirksebene hatte sie viele nützliche Tipps für die Fatschenbrunner parat. Als Geschenk übergab sie ein Roll-Up mit dem Titel "So sehen Sieger aus" von der Siegerehrung im Bezirkswettbewerb.
Strukturell wird sich an der Präsentation Fatschenbrunns auch für die Landes-Jury nicht viel ändern, doch Details sollen intensiver ausgearbeitet werden, die erst durch die Jury-Bewertungen stärker in das Bewusstsein der Fatschenbrunner rückten. So gab es bisher kein erarbeitetes Energie-Konzept, obwohl das Dorf hier einiges zu bieten hat, nicht zuletzt durch die energetische Sanierung des Mehrzweckgebäudes. Das neue Sportheim wurde von vorneherein auf erneuerbare Energie ausgerichtet.
Reiner Renner moderierte die Kick-Off-Veranstaltung und analysierte die letztjährigen Themen und die Bewertung der Jury. Die einzelnen Bewertungsbereiche wurden auf Verantwortliche verteilt. Stärker herausgearbeitet werden soll auch die Tradition des "Hutzelns" als alte Fatschenbrunner Tradition. Deshalb ist eine Gemeinschaftsdarre in Planung, damit das Wissen um die Trocknung der Birnen wieder breiter gestreut wird. Die "Fatschenbrunner Frauen-Koch-Elite", wie sie im Organisationsgremium genannt wird, entwickelte außerdem verschiedene Rezepte vom Hutzel-Pesto bis zu Hutzeln im Speckmantel, die beim Workshop durchwegs gut ankamen.
Bei einem weiteren Vorbereitungstreffen ging es im Wesentlichen um die Vorstellungsmappe, die rechtzeitig vor der Begehung fertiggestellt sein muss. Außerdem wird ein Flyer entwickelt, der auf den Besuch der Jury am 2. Juli hinweist und den Jury-Mitgliedern während des Rundgangs mit Kurzinformationen dienen soll.
Die Dorfgemeinschaft Fatschenbrunn freut sich über jedwede Unterstützung und über jeden gedrückten Daumen am 2. Juli. "Wir sehen das nicht als rein Fatschenbrunner Angelegenheit, sondern als Auftrag für die Gemeinde Oberaurach und den ganzen Landkreis", erklärt Reiner Renner. Auf Unterstützung hoffen die Fatschenbrunner auch bei der Suche nach einem neuen Namen für ihr Mehrzweckgebäude. Vorschläge werden jederzeit angenommen.