Ehrenabzeichen für glänzendes Engagement

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Zahlreiche Wehrleute erhielten für ihre langjährigen Dienste das staatliche Ehrenabzeichen; (zweite Reihe von links) Schirmherr Maximilian Freiherr von Rotenhan, KBM Ralf Morgenroth, Kreisbrandrat Ralf Dressel, stv. Landrat Michael Ziegler, 1. Kommandant Florian Rengstl und Bürgermeister Willi Sendelbeck.
Zahlreiche Wehrleute erhielten für ihre langjährigen Dienste das staatliche Ehrenabzeichen; (zweite Reihe von links) Schirmherr Maximilian Freiherr von Rotenhan, KBM Ralf Morgenroth, Kreisbrandrat Ralf Dressel, stv. Landrat Michael Ziegler, 1. Kommandant Florian Rengstl und Bürgermeister Willi Sendelbeck.
Viele Bürger verfolgten die Schauübung und den Einsatz der 5 Ortswehren. Foto: Günther Geiling
Viele Bürger verfolgten die Schauübung und den Einsatz der 5 Ortswehren. Foto: Günther Geiling
 
Die Bergung von Personen aus dem Marktsaal stieß auf großes Interesse.
Die Bergung von Personen aus dem Marktsaal stieß auf großes Interesse.
 
Die Ortswehren bauten auch eine Wasserwand vor dem Marktsaal auf.
Die Ortswehren bauten auch eine Wasserwand vor dem Marktsaal auf.
 
Im Mittelpunkt stand bei der Schauübung die Demonstration der Atemschutzträger.
Im Mittelpunkt stand bei der Schauübung die Demonstration der Atemschutzträger.
 
 

Der Markt Rentweinsdorf ist stolz auf die fünf Wehren in den Gemeindeteilen. Bei einer Übung zeigten sie ihr Können. Langjährige Aktive wurden geehrt.

Die fünf Feuerwehren der Marktgemeinde Rentweinsdorf mit ihren 135 aktiven Mitgliedern seien "ein Paradebeispiel für bürgerschaftliches Engagement und ein Garant für Sicherheit". Dies betonte stellvertretender Landrat Michael Ziegler (CSU) bei der Ehrung von langjährigen Feuerwehrleuten beim Gemeindefeuerwehrtag in Rentweinsdorf. Ferner sagte er: "Und was besonders wichtig ist: Sie sind auch bestens ausgebildet."
Mit einer Schauübung hatte das Festprogramm seinen Auftakt genommen. Viele Jugendliche und Bürger wohnten einem spektakulären Übungseinsatz bei, bei dem mit schwerem Atemschutz aus dem Gebäude des Marktsaales Personen zu bergen waren. Dafür baute die Feuerwehr, was bei hochsommerlichen Verhältnissen besonders spektakulär wirkte, eine Wasserwand vor dem Marktsaal auf.
Kreisbrandmeister Ralf Morgenroth moderierte den Einsatz und erläuterte den vielen Zuschauern das Einsatzgerät, aber auch die Vorgehensweise der Einsatzkräfte.

Lob vom Landrat

Der Landrat lobte den Ausbildungsstand, den die fünf Ortswehren gerade auch bei diesem Einsatz gezeigt hätten, wo zwei Schlauchstrecken vom See gelegt werden mussten, aber auch das Tanklöschfahrzeug von der Leitung gespeist wurde. Aber auch der Einsatz der Atemschutzträger wurde entsprechend gewürdigt.
Bei der Ehrung verdienter Feuerwehrkameraden stellte Kommandant Florian Rengstl heraus, dass es durchaus nicht mehr selbstverständlich sei, dass sich heute Wehrleute 25 oder gar 40 Jahre in der Feuerwehr engagierten. Er sei aber froh, dass man in Rentweinsdorf noch so viele aktive Bürger und damit eine große Personalstärke habe.

Ohne geht es nicht

"Haben sie sich schon einmal überlegt, was wäre, wenn es die Feuerwehren in unserem Landkreis nicht gäbe?" fragte daraufhin Michael Ziegler in die Runde der Festbesucher. "Die Antwort ist einfach: Es wäre eine Katastrophe, weil der Brandschutz, eine Pflichtaufgabe der Gemeinde, nicht mehr gewährleistet wäre." Was also solle man dann tun, wenn das Nachbarhaus brennt, der Keller nach einem Unwetter überflutet oder jemand im Auto eingeklemmt ist?
In all diesen Fällen rücken zum Glück die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus, so der Landrat, ganz egal, ob die Aktiven aus dem Tiefschlaf gerissen würden oder gerade mit Freunden gemütlich beim Geburtstag feierten.

"Ein solch unermüdlicher Einsatz für das Gemeinwohl ist keine Selbstverständlichkeit, auch wenn es für viele Menschen von uns fast schon selbstverständlich geworden ist, dass die Feuerwehr kommt, wenn es brennt."
Michael Ziegler sagte auch Dank für die tolle Jugendarbeit, die in Rentweinsdorf vorbildlich sei und Früchte trage. Aktuell seien es 19 Jugendliche, davon zehn Mädchen, die bei der Jugendfeuerwehr mitmachen und so einen Einblick in die Aufgaben und den aktiven Dienst erhielten.

Probleme mit der Stärke

Die Feuerwehren bräuchten dringend Nachwuchs, denn der demografische Wandel mache sich mittlerweile auch bei den Mannschaftsstärken der Wehren bemerkbar. "Auch in der Marktgemeinde Rentweinsdorf gibt es zwei Feuerwehren, die weniger als 18 aktive Feuerwehrleute haben und damit die Mindestsollstärke erheblich unterschreiten."

Um die Schlagkraft der Wehren zu erhalten, müsste man aber zukunftsfähige Strukturen schaffen. Er hoffe, so Michael Ziegler, dass man auch hier zu gemeinsamen Lösungen komme.
Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD) gefiel es, den Schirmherrn Maximilian Freiherr von Rotenhan in dessen eigener Halle begrüßen zu dürfen, denn das Fest fand in der ehemaligen "Ökonomiehalle" statt. Den zu ehrenden Wehrleuten sagte er seinen Dank, denn sie hätten jahrzehntelang treu ihren Dienst getan.

Zum Glück sei man von großen Brandeinsätzen verschont geblieben, aber die Zahl der technischen Hilfeleistungen auf der B 279 steige zusehends.
Schirmherr Maximilian Freiherr von Rotenhan bescheinigte der Feuerwehr Rentweinsdorf eine tolle Arbeit und Zusammenarbeit. "Die FFW Rentweinsdorf steht für die Gemeinschaft und das ist gut. Außerdem habt ihr eine junge motivierte Wehr - darauf könnt ihr stolz sein." Beruhigend sei es auch, dass dies über die Generationen gehe und dieser Gemeinschaftssinn auch weitergegeben werde. Er sei zwar nicht bei der Feuerwehr aktiv, aber man könne ja auch bei der Feuerwehr sein, ohne Dienst zu tun: "Jeder, der nicht aktive Arbeit leistet, kann damit die Aufgaben der Feuerwehr durch seine Mitgliedschaft unterstützen."

Ehrungen

Kreisbrandrat Ralf Dressel übergab mit stellvertretendem Landrat Ziegler die staatlichen Ehrenabzeichen an folgende Mitglieder:
40-jährige Mitgliedschaft (goldenes staatliches Ehrenabzeichen):
Wilfried Elflein, Manfred Waltes, Richard Weidmann, Günther Grell, Arnold Genslein und Kurt Weißheimer (alle Rentweinsdorf) sowie Roland Schmidt (Losbergsgereuth).
25-jährige Mitgliedschaft (silbernes staatliches Ehrenabzeichen):
Wolfgang Georg, Michael Stark, Marco Schneider, Kurt Schorn, Steffen Neubauer, Matthias Sperber, Ralf Heder, Michael Zapf und Markus Leyh (alle Rentweinsdorf) und Markus Leyh (Losbergsgereuth).
Beim Gemeindefeuerwehrtages fand auch eine Fahrzeugausstellung statt und es gab Unterhaltungsmusik mit der "die Kapelle" und den "Medlitzer Musikanten".