Ebern ist bereit fürs Breitband

2 Min
Beim Breitbandausbau will die Stadt Ebern zunächst jene Stadtteile berücksichtigen, die nach aktuellem Stand als unterversorgt gelten. Unser Bild zeigt einen Anschluss für DSL-Kabel. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Beim Breitbandausbau will die Stadt Ebern zunächst jene Stadtteile berücksichtigen, die nach aktuellem Stand als unterversorgt gelten. Unser Bild zeigt einen Anschluss für DSL-Kabel.  Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

 In einem ersten Schritt sollen die Stadtteile Frickendorf, Fischbach, Eyrichshof, Sandhof, Reutersbrunn und Eichelberg sowie zwei Gewerbegebiete angeschlossen werden. Die Kommune profitiert von hohen staatlichen Zuschüssen.

Das Breitbandverfahren für die Ortsteile der Stadt Ebern ist auf der Zielgeraden. In zwei getrennten Förderverfahren sollen die Ortschaften nach und nach an das schnelle Internet angeschlossen werden. In der Stadtratssitzung am Donnerstag wurde der Deutschen Telekom der Auftrag für die Planung und Errichtung des Hochgeschwindigkeitsnetzes für Frickendorf, Fischbach, Eyrichshof, das Gewerbegebiet Eyrichshof, Sandhof, das Gewerbegebiet "Alte Kaserne", Reutersbrunn und Eichelberg erteilt.
"Von der Leistung her wird das ein Quantensprung im Vergleich zur gegenwärtigen Leistung des Netzes", sagte Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD). Er konnte berichten, dass sich der Förderhöchstbetrag von 90 Prozent (890 000 Euro) durch die interkommunale Zusammenarbeit mit den Gemeinden Pfarrweisach und Rentweinsdorf verbessert habe. 50 000 Euro gibt es deshalb mehr.
"Unser Ziel ist es, alle unsere Ortsteile im gesamten Stadtgebiet mit schnelleren Internet zu versorgen", so der Bürgermeister, wobei das nicht in einem Schritt möglich sei.

Ein Jahr Bauzeit

Dirk Suhl von der Verwaltungsgemeinschaft Ebern ist zuständig für die Bearbeitung der Breitbandförderung. Er legte dem Stadtratsgremium den Sachstand dar und hielt einen Ausblick, wie sich das Projekt weiterentwickeln soll. Wie er berichtete, habe man für den ersten Teil des Verfahrens mit den Ortschaften angefangen, die noch unterversorgt sind.
Drei Unternehmen wurden für die Auftragsvergabe angeschrieben, wobei von zweien unzulässige Bedingungen gestellt wurden, so dass sie ausschieden. Was das für Bedingungen waren, nannte Suhl nicht. Für die Summe von 441 000 Euro wurde der Deutschen Telekom der Auftrag für die Planung erteilt. Die Eigenbeteiligung der Stadt beläuft sich hier auf 49 000 Euro. Mit einer Bauzeit von gut einem Jahr wird gerechnet.

Freie Bahn am "Stolzenberg"

Der Bürgermeister gab eine dringliche Anordnung bekannt. Für die Auftragssumme von 85.000 Euro wurde die Klärschlammpressung und Speicherentleerung für die Kläranlage vergeben. Bei fünf Gegenstimmen der CSU-Fraktion wurde der Bebauungsplan "Stolzenberg" im Stadtteil Reutersbrunn beschlossen, nachdem keine Einwände eingegangen waren. Bauamtsleiter Martin Lang erörterte die Ergänzungen zu den Ingenieurleistungen zur Wasserversorgung der Albersdorfer Gruppe, die bisher mit 52 000 Euro angesetzt waren.
Zusätzliche Leistungsphasen machen nach seinen Worten einen Mehrbetrag von 7300 Euro aus. Allerdings reduziere sich der bisherige Leistungsumfang auf 33 300 Euro. Die 7300 Euro Mehrkosten entstanden, weil der geplante Druckminderungsschacht für Bischwind verlegt werden musste und deshalb eine 1220 Meter lange Leitung erforderlich wurde.

Ausschreibung im Bündel

Ein Lob an die Verwaltung sprach Stadtrat Dieter Gerstenkorn (CSU) für deren Bemühen um günstige Strombeschaffung für kommunale Einrichtungen aus.
Wie Bürgermeister Hennemann sagte, brachte die Bündelausschreibung für die Stadt eine Ersparnis von 63 500 Euro ein. Deshalb sollte auch für 2017 an der Bündelausschreibung teilgenommen werden, was, sofern auch die Gemeinden Rentweinsdorf und Pfarrweisach teilnehmen, einmalige Kosten von 900 Euro für Ebern ausmacht. Zusätzlich sind je Abnahmestelle mit Leitungsmessung 175 Euro erforderlich. "Die Gesamtkosten der Ausschreibung betragen voraussichtlich 3525 Euro", so der Bürgermeister.
Mit einem Pauschalhonorar von 28 750 Euro wurde ein Ingenieurbüro für technische Ausrüstung, Ingenieurbauwerke und Objektplanung am Brunnen in Albersdorf beauftragt. In diesem Betrag sind nach den Worten von Martin Lang sechs Ortstermine enthalten. Sollten weitere notwendig werden, fallen Tagespauschalen von 714 Euro an.

Erst nach Anschluss der Albersdorfer Gruppe an das Netz der Wasserversorgung Ebern, kann die Sanierung des Brunnens Albersdorf und die Einbindung in das Prozessleitsystem erfolgen, sagte Martin Lang.