Weil ein Pferd in Unterfranken in eine Jauchegrube gestürzt war, musste die Feuerwehr volle Muskelkraft beweisen. Denn eine Rettungsaktion wie aus dem Lehrbuch war nicht möglich.
Der Schreck war groß für eine Frau aus Königsberg (Landkreis Haßberge), als sie am Donnerstagmorgen (27. August 2020) ihr Pferd in einer sehr misslichen Lage vorfand. Der dreijährige Hengst namens Hank stand in einer rund zweieinhalb Meter tiefen Grube, in der ihm die darin befindliche Jauche bis zum Hals stand. In einer dramatischen Rettungsaktion, die drei Stunden andauerte, konnten die rund 25 Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehren aus Königsberg und Haßfurt das Pferd befreien.
Am Vorabend stand Hank noch friedlich auf der großen Weide, wie die Pferdebesitzerin erzählte. Im Laufe der Nacht war der Hengst wohl auf die Bretterabdeckung der Jauchegrube getreten, die dem knapp 500 Kilogramm schweren Tier nicht standhielt. Um 9.35 Uhr setzte die Frau über die Integrierte Leitstelle Schweinfurt (ILS) einen Notruf ab, die sofort die Rettungskräfte unter dem Alarmstichwort "Großtierrettung" zu dem Bauernhof am Stadtrand beorderte.
Pferd fällt in Jauchegrube: Schwierige Rettungsbedingungen
Die Rettung des Pferdes gestaltete sich äußerst schwierig. "Wir konnten das Großtierhebegeschirr, so wie es lehrbuchmäßig angelegt gehört, nicht anbringen, da das Pferd noch extrem unruhig war und drohte, zu ertrinken", sagte der Königsberger Kommandant und Einsatzleiter Peter Schüler.