"Die Finanzen sind befriedigend"

1 Min
Es wird noch einige Zeit dauern, bis - wie auf diesem Archivbild - am Rathaus von Untermerzbach wieder die Fahnen wehen. Die Sanierungsarbeiten sind im Zeitplan, sagte Bürgermeister Helmut Dietz bei der Gemeinderatsitzung am Montag. Im zweiten Stock sollen die Arbeiten zu Pfingsten abgeschlossen sein. Foto: Helmut Will
Es wird noch einige Zeit dauern, bis - wie auf diesem Archivbild - am Rathaus von Untermerzbach wieder die Fahnen wehen. Die Sanierungsarbeiten sind im Zeitplan, sagte Bürgermeister Helmut Dietz bei der Gemeinderatsitzung am Montag. Im zweiten Stock sollen die Arbeiten zu Pfingsten abgeschlossen sein.  Foto: Helmut Will

Untermerzbachs Kassenleiter Edgar Maier stellte dem Gremium den Haushaltsplan für 2015 vor. Mit höheren Rücklagen will sich die Kommune für unerwartete Ausgaben wappnen.

Der Haushaltsplan der Gemeinde Untermerzbach für das Jahr 2015 stand im Mittelpunkt der Sitzung des Gemeinderates am Montag im Schulungs- und Kulturraum im Feuerwehrgerätehaus.
2 835 050 Euro beträgt der Verwaltungshaushalt, 1 686 705 Euro der Vermögenshaushalt, der Gesamthaushalt beläuft sich demnach auf die Summe von 4 521 755 Euro. Der Schuldenstand der Gemeinde beläuft sich auf 1 084 323 Euro.

Die Jahresrechnung 2014 und der Haushaltsplan 2015 wurde dem Gemeinderat von Verwaltungs- und Kassenleiter Edgar Maier erörtert. Zur Jahresrechnung 2014 führte Maier aus, dass im Verwaltungshaushalt 3 601 716,85 Euro Einnahmen und Ausgaben von 3 059 296,23 Euro vorhanden waren. Im Vermögenshaushalt belaufen sich die Einnahmen auf 814 235,74 Euro und die Ausgaben auf 913 409,69 Euro.
542 420,62 Euro wurden vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt überführt. Gebildet wurde eine Rücklage von 443 246,67 Euro.

Die Gründe, so Maier, seien vielfältig und lägen beim Verwaltungshaushalt in Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer mit zirka 800 000 Euro, zugleich seien bei der Gewerbesteuerumlage 210 000 Euro als Mehrausgaben zu verbuchen. Auch beim Vermögenshaushalt seien durch Grundstückserwerbe und Förderprogramme Mehrausgaben zu verzeichnen, auch konnten geplante Beitragseinnahmen nicht realisiert werden.

637 Euro Schulden pro Einwohner

Auf die Schuldenentwicklung eingehend, erläuterte der Kassenverwalter, dass 75 560 Euro 2014 getilgt wurden. Ende 2013 habe sich der Schuldenstand der Gemeinde auf 1 084 323 Euro belaufen. "Das sind in unserer Gemeinde 637,09 Euro pro Einwohner, der Landesdurchschnitt liege bei 861 Euro", sagte Maier. Sein Fazit hierzu: "Insgesamt ist die finanzielle Entwicklung für 2013 befriedigend."

In der nächsten Zeit stehen demnach "extern bedingte Kosten" im Raum, die man bei der Ausgabenpolitik im Auge behalten sollte. Maier nannte die Schwimmhalle Ebern und die Mittelschule Ebern als Beispiel. "Wir sollten uns ein größeres Rücklagenpolster bilden, nur so lassen sich Überraschungen wie hohe Gewerbesteuerrückzahlungen oder unerwartete Baumaßnahmen abpuffern." Das Gremium billigte die Haushaltsüberschreitungen des Jahres 2014.

Zur Rücklagenentwicklung des Haushaltes 2015 sagte Maier, dass diese Ende 2014 den Betrag von 443 246 Euro aufwies. An Darlehensaufnahmen sei nicht gedacht, sodass der Schuldenstand zum Ende des Jahres 2015 bei einer Tilgung von geplanten 50 950 Euro mit 1 033 373 Euro anvisiert wird. Das Gremium beschloss die Haushaltssatzung für 2015, wobei der Höchstsatz von Kassenkrediten auf 500 000 Euro festgesetzt wurde.

Keine Mängel festgestellt

Den Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 2013 erstattete Gemeinderat Gerald Karl. "Wir haben keine wesentlichen Überschreitungen des Haushaltes festgestellt und können der Kassenverwaltung eine vorbildliche Arbeit bestätigen", sagte er. Auch Bürgermeister Helmut Dietz zeigte sich insgesamt zufrieden. Im Hinblick auf externe Kosten sei striktes Sparen angesagt. "Wir müssen uns auch auf unvorhersehbare Ausgaben einstellen, weshalb eine deutliche Rücklagenbildung Sinn macht", sagte Dietz.

An Baumaßnahmen sind 9147 Euro für einen industriegewebten Boden infolge der Rathaussanierung erforderlich. 216 Quadratmeter werden damit ausgestattet. "Die Arbeiten sind im Zeitfenster", sagte der Bürgermeister.