Die Erwerbslosigkeit im Kreis Haßberge nimmt weiter ab

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Die Arbeitslosigkeit hat sich von Juni auf Juli dieses Jahres im Landkreis Haßberge um 18 Personen auf 1479 Erwerbslose verringert.

Diese Zahlen gab die Agentur für Arbeit in ihrem Monatsbericht für den Juli 2016 am Donnerstag bekannt. Ein weiterer Vergleich: Die aktuell 1479 Erwerbslosen sind 65 Arbeitslose weniger als im Juli vor einem Jahr.

Die Arbeitslosenquote im Kreis beträgt jetzt im Juli 3,0 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,1 Prozent.
Der Bestand an Arbeitsplätzen ist im Juli 2016 um 21 auf 570 offene Stellen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Juli 2015) gab es jetzt genau 72 Arbeitsstellen mehr.


Entgegen dem Trend

Erfahrungsgemäß steigt laut Agenturangaben die Arbeitslosenquote im Juli aufgrund der Beendigung der meisten betrieblichen Ausbildungsverhältnisse in diesem Monat, da nicht alle Nachwuchskräfte nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung nahtlos in ein Arbeitsverhältnis einmünden.
Im Landkreis Haßberge wirkte sich dieser Effekt allerdings nicht aus. "Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass Arbeitgeber in Anbetracht der Probleme, geeignete Fachkräfte zu erhalten, vermehrt bemüht sind, ihre frisch ausgebildeten Nachwuchskräfte durch eine nahtlose Übernahme an sich zu binden", interpretiert Thomas Stelzer, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die aktuellen Zahlen. "Dabei spielt es oft keine Rolle mehr, ob der entsprechende Bedarf eigentlich erst nach der Ferienzeit bestünde", meint Stelzer weiter.

Den Auszubildenden, die zunächst von Arbeitslosigkeit betroffen sind, macht der Agenturleiter Mut: "Es ist natürlich eine große Enttäuschung, wenn die berufliche Laufbahn zunächst mit Arbeitslosigkeit beginnt, obwohl die jungen Menschen sich so darauf gefreut hatten, das Erlernte nun endlich praktisch anzuwenden. Aber für die Betroffenen sehe ich insgesamt gute Chancen auf eine Arbeitsstelle nach den Ferien." Dabei haben es laut Arbeitsagentur die Nachwuchskräfte aus dem gewerblichen, handwerklichen Bereich leichter als solche aus den Bereichen Büro und Handel, in denen es noch ein großes Angebot an Fachkräften gibt.

Nach wie vor werden in sehr vielen Branchen Arbeitskräfte händeringend gesucht. Allerdings: Es bleibt unverändert schwierig, unter den arbeitslosen Menschen immer die gewünschten Bewerberinnen und Bewerber für die offenen Stellen zu finden und diese Stellen zeitnah zu besetzen. Die größten Probleme hat dabei das Handwerk; hier sind verfügbare Fachkräfte in vielen Bereichen kaum zu finden, meldet die Agentur für Arbeit in Schweinfurt.

Die Behörde in Schweinfurt ist zuständig für die gesamte Region Main-Rhön. Das sind die vier Landkreise Schweinfurt, Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld sowie die Stadt Schweinfurt. Im Landkreis Haßberge betreibt die Agentur für Arbeit eine Geschäftsstelle in der Kreisstadt Haßfurt.