Der Traum vom Bürgerpreis für junge Helfer aus Kirchlauter

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Ein Kamerateam des ZDF filmte die Mitglieder der "IHAD"-Gruppe. Hier werden sie gerade beim Beladen eines Lastwagens vor dem Jugendraum in Kirchlauter gefilmt. Foto: Günther Geiling
Ein Kamerateam des ZDF filmte die Mitglieder der "IHAD"-Gruppe. Hier werden sie gerade beim Beladen eines Lastwagens vor dem Jugendraum in Kirchlauter gefilmt. Foto: Günther Geiling

Für ihr vielseitiges Engagement wurde die "I Have A Dream"-Gruppe aus Kirchlauter für den renommierten Ehrenamtspreis in der Kateorie "U21" nominiert. Die jungen leute gehöören bereits zu den drei Erstplatzierten unter 2600 Bewerbern.

Die "I Have A Dream"-Gruppe aus Kirchlauter reitet weiterhin auf einer Welle des Erfolgs. Einmal hat sie durch ihr Benefizkonzert auf ihrem Spendenkonto die 10.000 Euro-Grenze geknackt und zum anderen steht eine weitere Ehrung ins Haus.

Die Jury des "Deutschen Bürgerpreises" hat aus über 2600 Bewerbungen neun Nominierte für das Finale und die Preisverleihung am 3. Dezember 2014 in den ZDF-Zollernhof in Berlin ausgewählt. Dabei ist die Gruppe aus Kirchlauter, die sich nach der berühmten Rede des amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King "I Have A Dream" ("Ich habe einen Traum), kurz "IHAD") benannt hat.

Bei dieser Auszeichnung handelt es sich um Deutschlands größten bundesweiten Ehrenamtspreis, der in drei Kategorien verliehen wird: "Alltagsleben", "Engagierte Unternehmer" und "U 21".

Eine tolle Auszeichnung für die junge Gruppe aus Kirchlauter ist die Nominierung in dieser Kategorie "U 21", und damit für den wohl renommiertesten Preis für ehrenamtliches Engagement junger Leute. Ohne dem genauen Ergebnis vorzugreifen, gehören die Kirchlauterer Jugendlichen damit schon zu den drei Erstplatzierten, und es wird spannend sein, wer letztendlich auf dem Siegerpodest ganz oben stehen wird. Auf jeden Fall sind die Kirchlauterer dabei auch die einzigen Vertreter aus Bayern.Die Jury hielt bei ihrer Vorentscheidung das Engagement der "IHAD"- Gruppe Kirchlauter für sehr bemerkenswert. "Die Welt in vielen kleinen Schritten verändern zu wollen", wie es in ihrer Satzung heißt, habe bisher zu herausragenden Ergebnissen geführt.

Überrascht zweigte man sich auch von der internen Arbeit der Gruppe um den 21-jährigen Schüler Dominik Baum, der als Vorsitzender von einem Rat aus neun Mitgliedern im Alter von 16 bis 18 Jahren unterstützt werde. Demokratisch entscheide man über Aktionen, nehme an Fortbildungsveranstaltungen teil und pflege ein besonderes Netzwerk, heißt es zur Arbeit der Gruppe. Dabei sei vorbildlich, wie jedes Ratsmitglied seinen eigenen Bereich von Medienkommunikation und PR über Finanzen bis hin zu Personalmanagement betreue.

"Tore für Toleranz"

Aber auch die Aktionen seien vielfältig. Im Weltmeisterschaftsjahr organisierte die Gruppe ein bundesweites Fußballturnier unter dem Motto "Tore für Toleranz", um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Im vergangenen Jahr sammelten die jungen Engagierten 5000 Euro und modernisierten in Ebern den Spitalgarten für das Seniorenzentrum St. Elisabeth. Zuvor hatten sie bereits das SOS-Kinderdorf Oberpfalz, ein SOS-Patenkind in Burundi sowie Opfer des Taifuns auf den Philippinen mit Spenden unterstützt.

Das alles interessierte auch ein Kamerateam des ZDF, das die Gruppe einen Tag lang begleitet hat und davon in nächster Zeit in einem Fernsehbeitrag berichten wird.

In Kürze führt die Gruppe ihr nächstes Projekt beim Rabelsdorfer Adventsmarkt durch, wo man zum wiederholten Mal durch das Jugendhilfsprogramm "Think Big" gefördert wird.