Der Kreistag-Ausschuss für Bau und Verkehr aktualisierte den Ausbauplan für die kommenden Jahre.
Der Kreis Haßberge ist ein wichtiger Bauherr. Jedes Jahr erneuert und saniert er Abschnitte in seinem 321 Kilometer langen Straßennetz. Das Bauvolumen liegt alljährlich bei über zwei Millionen Euro. Dank staatlicher Förderungen geht der Landkreis von einer Eigenbeteiligung von unter einer Million Euro aus.
Im laufenden Jahr 2016 ist der Kreis besonders fleißig. Das Volumen für die drei aktuellen Projekte (Ausbau der Ortsdurchfahrt Losbergsgereuth und der Ortsdurchfahrt Üschersdorf sowie Erneuerung der über zwei Kilometer langen Strecke zwischen Trossenfurt und Hummelmarter) beträgt über drei Millionen Euro. Die hohe Summe ist eine Ausnahme, und die Realisierung der drei Projekte ist nur dank hoher Förderung möglich.
Kernpunkt ist in der Gemeinde Oberaurach der Ausbau der Kreisstraße Trossenfurt-Hummelmarter mit alleinigen Kosten von 1,8 Millionen Euro.
Ausbau in Hellingen und Zeil wird aufgeschoben
Für den weiteren Ausbauplan haben sich mittlerweile Änderungswünsche ergeben. Die beiden Städte Königsberg und Zeil haben für den Ausbau der Ortsdurchfahrt Hellingen (Stadt Königsberg) und den Ausbau der Kreisstraße in Zeil (Sander Straße) gebeten, die Maßnahmen zu verlegen auf spätere Jahre. Diesem Wunsch hat der Kreistag-Ausschau für Bau und Verkehr, der am gestrigen Donnerstagnachmittag im Landratsamt in Haßfurt tagte, entsprochen. Zeil wird nun ebenso wie Hellingen erst 2019 umgesetzt.
Vorgezogen für diese beiden Projekte wird der Ausbau der Kreisstraße von Fabrikschleichach in der Gemeinde Rauhenebrach bis zur Landkreisgrenze (Richtung Hundelshausen), wie Alfons Schanz, der Leiter der Tiefbauverwaltung des Landkreises, dem Ausschuss erläuterte. Das Ganze geschieht in zwei Abschnitten. 2017 wird eine 1,8 Kilometer lange Strecke für gut eine Million Euro ausgebaut, und 2018 folgt der zweite, rund 1,2 Kilometer lange zweite Abschnitt bis zur Kreisgrenze.
Unberührt von den Änderungen, die der Kreistag-Ausschuss ohne Diskussionen und einstimmig akzeptierte, bleiben die beiden weiteren für 2017 geplanten Projekte: Das sind die Sanierung der Barockbrücke in Frickendorf (280 000 Euro) und die Erneuerung der Kreisstraße zwischen Lembach und der Kreisgrenze zu Bamberg (in Richtung Priesendorf) mit 292 000 Euro.
Realschulerweiterung Ebern läuft
nach Plan
"Nichts Außergewöhnliches zu berichten" hatte Ralf Röckelein-Sarré gestern dem Kreistag-Ausschuss für Bau und Verkehr. Er gab trotzdem einen Bericht ab, und zwar einen ausführlichen und erfreulichen über den Sachstand bei der Erweiterung mit Sanierung der Realschule in Ebern. Nach seiner Darstellung laufen die Arbeiten ohne Probleme - ganz im Gegensatz zum inzwischen fertigen Hallenbad daneben.
Laut Röckelein-Sarré vom Hochbauamt des Landkreises ist der Anbau, der die bestehende Realschule um etwa 20 Meter verlängert, im Mai im Rohbau erstellt worden. Das habe "wunderbar geklappt", sagte der Experte in der Sitzung des Ausschusses am Donnerstagnachmittag im Landratsamt in Haßfurt.
Mittlerweile stehe auch die neue Dachkonstruktion, und der Mehrzweckraum, der als Aula genutzt werden könne, nehme Gestalt an.
Auf über 1100 Quadratmetern ist nach seinen Angaben die Dachfläche neu eingedeckt worden. Die Lichtkuppeln seien dazu ausgetauscht worden.
Der Ausschuss erfuhr, dass die Fassade mittlerweile geschlossen ist. Über den Winter soll der Innenausbau laufen mit der Installation der Heizungsanlage. Ralf Röckelein-Sarré geht davon aus, dass die Erweiterung mit der Sanierung des bestehenden Gebäudes im Sommer abgeschlossen werden kann.
Das Projekt in Ebern kostet rund 7,8 Millionen Euro. Der Staat gibt knapp fünf Millionen Euro als Zuschuss an den Kreis.