Debatte um Nationalpark geht weiter

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Idylle im Steigerwald? Die Diskussion um den Steigerwald geht weiter. Foto: Ronald Rinklef/Archiv
Idylle im Steigerwald? Die Diskussion um den Steigerwald geht weiter. Foto: Ronald Rinklef/Archiv

In einer Resolution an Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat der Verein "Unser Steigerwald" seine strikte Ablehnung gegenüber einem Nationalpark im Steigerwald bekräftigt.

Das Schreiben wurde abgeschickt, weil der Verein davon ausgeht, "dass in der kommenden Woche ein Gespräch mit den zuständigen Ministerien und den Landräten aus Bamberg, Haßberge und Schweinfurt stattfinden soll." Der Verein begrüßt das Gespräch und hofft: "Wir alle wünschen uns, dass die zermürbenden Diskussionen um den Steigerwald endlich beendet werden."

In der Resolution betont der Verein mit seinen knapp 4000 Mitgliedern: "Wir lehnen (...) großflächige Unterschutzstellungen und Flächenstilllegungen kategorisch ab. Solche Maßnahmen würden den Steigerwald zugunsten einseitig ausgerichteter Naturschutzziele entwerten. Die im Interesse der gesamten Region liegenden umfassenden Leistungen der Wälder des Steigerwaldes würden langfristig als ökonomische, ökologische und soziale Daseinsvorsorge verloren gehen", heißt es darin.
Stattdessen unterstützt der Verein "Unser Steigerwald" das Trittsteinkonzept des Forstbetriebs Ebrach mit "über 1000 Hektar Stilllegungsflächen und einem umfangreichen Biotopbaum- und Totholzkonzept".

Machbarkeitsstudie?

Im Landratsamt Bamberg bestätigt man, dass es in den nächsten Wochen einen Termin mit den beteiligten Ministerien geben soll, in dem versucht wird, einen Kompromiss zu finden. Laut Harald Krug, Mitarbeiter von Landrat Johann Kalb (CSU), ist man trotz der vorhandenen Frontenbildung zuversichtlich, "einen Konsens zu finden", der zur Befriedung des Konflikts beitragen könne. Zur Forderung der Nationalpark-Befürworter nach einer Machbarkeitsstudie sagt Krug, dass solche Überlegungen eine Rolle spielen könnten. Klaus Schmitt/Michael Wehner