Sich für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen, körperlich, geistig und mit Hilfe technischer Errungenschaften - das ist Resilienz, und die bildete am Mittwoch das Dach-Thema beim "Tag der offenen Tür" im Umweltbildungszentrum (Ubiz) in Oberschleichach. Viele Gäste nutzten die Möglichkeit, wertvolle Informationen zu erhalten.
Resilienz bedeutet eigentlich "Widerstandskraft"; das betrifft den Körper ebenso wie die Gesellschaft. Deshalb gehörten zum Programm im Ubiz die Koordinierungsstelle für bürgerschaftliches Engagement ebenso wie die Beratung über die Herkunft der Lebensmittel. Hier erfuhren die Besucher, dass es ohne Bienen nicht nur keinen Honig, sondern auch keine Äpfel und Kirschen gäbe. Alle Sinne wurden angesprochen, Anregungen für den Hausgarten gegeben sowie leckerer, frisch gepresster Apfelsaft gekostet. Bei der Überlandzentrale konnten interessierte Gäste ein Elektroauto unter die Lupe nehmen. Die Energieberater Günther Lieberth und Gunter Heckner waren den ganzen Tag über gefragte Leute. Hausbesitzer machten sich kundig über moderne Heizsysteme, Solaranlagen, Photovoltaik, die Wärmedämmung und andere Themen rund um die Energie.
Mit der Ziehung der Gewinner endete vorerst der Energiesparwettbewerb des Landkreises. Ein Jahr lang bemühten sich 35 teilnehmende Haushalte im Kreis, ihren Stromverbrauch möglichst stark zu senken. Das war gar nicht so einfach, weil vor allem solche Familien teilnahmen, die ohnehin schon bewusst mit ihrem Stromverbrauch umgingen. Das dokumentierten die Stromabrechnungen, die sie im letzten Jahr vorlegten. Dennoch zeigten die diesjährigen Abrechnungen Einsparungen bis zu (in einem Fall) 56 Prozent. Eine Familie hatte großes Pech: Nach einem Wasserrohrbruch liefen zwei Monate lang Trocknungsgeräte im Haus.
Günther Lieberth erläuterte bei der Preisverleihung, dass es viele versteckte Stromfresser im Haushalt gibt. Etwa die Heizungspumpe. Auch der Bedarf eines großen Plasmafernsehers werde von vielen unterschätzt. Stellvertretender Landrat Siegmund Kerker (CSU) dankte allen, die sich am Wettbewerb beteiligten, und betonte die Bedeutung von Stromsparen und Energieeffizienz, wenn die Energiewende gelingen soll. Ein Einsparpotenzial von 25 Prozent sei keineswegs illusorisch. Damit das gelingt, gebe es die Energieberatung im Ubiz, die noch stärker genutzt werden sollte.
Die Glücksfeen Anna und Miriam zogen anschließend aus den teilnehmenden Familien die glücklichen Gewinner des Wettbewerbs. Bis zu fünf Lose konnten sich die Teilnehmer erarbeiten - je nachdem, wie erfolgreich sie mit ihren Bemühungen waren. Die Preise reichten von Energiesparlampen über solarbetriebene LEDs bis zu Einkaufsgutscheinen. Den größten Preis im Wert von 1000 Euro konnte Herbert Kuhn aus Wonfurt entgegennehmen.