Vor Kurzem besuchte eine Schülergruppe der Regiomontanus-Fachoberschule Coburg den Königsberger Schlossberg. Hier kümmert sich die Schlossberggemeinde seit Jahrzehnten um den schrittweisen Wiederaufbau der einstigen Stauferburg, die um 900 gebaut worden war und nicht mehr erhalten ist.
Seit Jahren schon ist man damit beschäftigt, die Ruine zu ergänzen und nach und nach wieder auferstehen zu lassen. Und es hat Tradition, dass die Fachoberschule aus Coburg in Königsberg im Rahmen von Praktika dabei hilft. Schließlich war Königsberg ehemalige Amtsstadt des Herzogtums Sachsen mit Sitz in Coburg.
20 junge Leute schleppen Steine In Königsberg unterstützten nun oben an der Burg die sechs Mädchen und 14 jungen Männer der Klasse 11b unter Anleitung ihrer Fachlehrer Wilfried Blumhagen und Sigurd Gera die Arbeiten der Schlossberggemeinde. Diesmal galt es, Vorbereitungen für den Wiederaufbau des Basteiturms zu treffen. So transportierten die Schüler Steine zur Baustelle, damit der Verein demnächst mit dem Mauern beginnen kann. Mancher Helfer musste erst lernen, bei einer voll beladenen Schubkarre die Balance zu halten.
Doch am Ende ging alles gut, und jeder Stein fand seinen Platz.
Daneben besserten die Schüler noch Wege im Burgareal aus, bevor sie nach getaner Arbeit die sehenswerte Königsberger Altstadt mit dem Geburtshaus des Johann Müller, genannt Regiomontan, besichtigten. Dieser war im frühen Mittelalter ein wichtiger Gelehrter. Unter anderem fand Kolumbus dank Regiomontans Ephemeriden-Berechnungen den Weg nach Amerika.
Traditionelle Zusammenarbeit in den Ferien Anschließend ging es mit dem Bus wieder zurück nach Coburg. Seit 1986 kommen inzwischen Schüler der Fachoberschule nach Königsberg. Besonders beim Wiederaufbau der äußeren Ringmauer um den Graben haben sie große Beiträge geleistet, wie an den eingeritzten Namen und an einer Gedenktafel abzulesen ist. Die Schlossberggemeinde freut sich über diese Mithilfe und hofft, dass sie ihr noch lange erhalten bleibt.
Der erste namentlich nachgewiesene "Staufer" ist für kurz vor dem Jahr 1000 beurkundet; und zur Königsberger Burg weiß die Denkmalliste für Königsberg (Wikipedia): "Reste spätmittelalterlicher Wehrbauten, Quadermauerwerk, errichtet um 1168/80, Kemenate, um 1168, Umbauten um 1550, sogenannter Rongeturm, sechseckiger Turm, um 1595, restauriert 1880, Tiefer Brunnen, um 1500, Graben mit Schalentürmen, Bastionen und äußerer Wallgrabenmauer, um 1550; nach Aufgabe der Burg 1764, Wiederaufbau 19./20. Jahrhundert"
Daß es tatsächlich eine "Stauferburg ist, steht dann auf der Website der Stadt Königsberg: "Burg auf dem Schloßberg, die Kaiser Friedrich Barbarossa im 12. Jahrhundert errichten ließ" ...
Sie auch hier: http://www.koenigsberg.de/tourist/geschi/stadtf/stadtf.php?loc=25
Also eher nichts mit "um 900" ...