Burgpreppach hat viel erreicht

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Bürgermeister Hermann Niediek blickte positiv auf das Jahr 2020 zurück. Martin Schweiger
Bürgermeister Hermann Niediek blickte positiv auf das Jahr 2020 zurück. Martin Schweiger

Der Marktgemeinderat blickte auf 2020, das der Bürgermeister kommunalpolitisch als Erfolg wertet.

Der Burgpreppacher Bürgermeister Hermann Niediek (CSU) scheint eine Frohnatur zu sein, an der die Probleme dieses Corona-Jahres abprallen wie Wassertropfen an einer Teflonpfanne. "Ein großartiges und positives Jahr mit vielen Aktivitäten und Entscheidungen liegt hinter uns", sagte er am Donnerstagabend in seinem Jahresabschlussbericht während der Gemeinderatssitzung im Pfarrsaal. Er verwies auf durchgeführte Projekte wie die Ortsdurchfahrt in Hohnhausen oder das Rathaus, das gerade zum Bürgerhaus umgebaut wird. Die neue Kreisstraße von Ibind zur B 303 inklusive Fahrrad- und Gehweg sei fast fertiggestellt und die Pro-Kopf-Verschuldung sei im dritten Jahr in Folge gesenkt worden, sagte der Rathauschef.

Das kommende Jahr 2021 werde er als das "Jahr des Aufbruchs" ausrufen, "damit wir die Dorferneuerung auch richtig anpacken". Dass er nicht dazu bereit ist, unnötig Geld auszugeben, bewies er zu Beginn der Sitzung. Dem Neubau einer Brücke in Hohnhausen über den Sabelsbach für rund 300 000 Euro verweigerte er seine Zustimmung.

Noch im Februar 2019 hatte der Gemeinderat grünes Licht für den Neubau gegeben, der damals noch mit 198 000 Euro veranschlagt war. Niediek sollte den Zuschussantrag stellen und weitere Schritte einleiten. Zwei Monate später wurde eine ausgearbeitete Entwurfsplanung vorgelegt, nach der die Kosten auf 273 000 Euro plus Baunebenkosten hochschnellten.

Ein Ingenieur des Planungsbüros benannte am Donnerstag die Bodenverhältnisse als Grund für den Kostenanstieg. Es müsse tiefer gebaggert werden. Außerdem müsste der Bach umgeleitet werden. Doch Niediek sind die 300 000 Euro für die Brücke zu viel. "Da fährt zweimal am Tag ein Fahrzeug drüber. Wir haben dort eine Notlösung für 10 000 Euro gebaut, die noch heute hält", argumentierte er.

Der Gemeinderat entschloss sich, zweigleisig zu fahren: Andreas Dellert von der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim soll die Höhe eines staatlichen Zuschusses ermitteln. Gleichzeitig soll nach einer anderen Lösung für den Brückenbau gesucht werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Hohnhausen erhält für 11 000 Euro einen neuen Tragkraftspritzenanhänger. Es handelt sich um einen Mercedes, Baujahr 1994, mit neun Sitzplätzen. Er ersetzt den defekten Anhänger aus dem Jahr 1959.

Die Fraktion Gemeinwohl stellte einen Antrag auf eine Veröffentlichung der Kosten für die Ortsdurchfahrt Hohnhausen. Niediek informierte, dass eine Schlussrechnung noch nicht erfolgt sei.

Als Kriterien für die Genehmigung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage hat sich das Gremium unter anderem darauf geeinigt, dass in einem ersten Schritt nur 1,5 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche des Gemeindegebiets für solche Anlagen genutzt werden dürfen. Dies entspricht einer Fläche von 23 Hektar. Ein weiteres Kriterium war, dass Anlagen nur auf schlechten Böden mit einer Bodenzahl von maximal 45 derartige Solar-Anlagen errichtet werden dürfen. Mit sieben zu sechs Stimmen entschloss sich das Gremium, dieses Kriterium zu streichen.

Der TSV Burgpreppach hat einen neuen Ballfangzaun für 4000 Euro gebaut. Der Gemeinderat genehmigte hierfür einen Zuschuss in Höhe von 1000 Euro.

Statt eines 100-Euro-Gutscheins für den Kindergartenbesuch erhalten die Eltern von Neugeborenen zukünftig einen 100-Euro-Gutschein, der bei Gewerbetreibenden im Gemeindegebiet eingelöst werden kann. In den letzten Jahren erblickten im Durchschnitt 13 Neubürger das Licht der Welt.