Ebern: Feuerwehr erlebt extrem schwierigen Brand an "Lost Place": Polizei ermittelt drei Tatverdächtige
Autor: Redaktion
Ebern, Montag, 31. Juli 2023
In Ebern stand ein leerstehendes Gebäude in Flammen, doch die Einsatzkräfte hatten Probleme, überhaupt zu dem stark zugewachsenen Haus durchzukommen. Auch die Wasserversorgung für die Löscharbeiten bereitete Schwierigkeiten. Nun hat die Polizei drei Tatverdächtige wegen Brandstiftung ermittelt.
Brand in Ebern: In der Nacht von Sonntag auf Montag (31. Juli 2023) ist im Landkreis Haßberge ein Feuer in einem leerstehenden Gebäude ausgebrochen. Der schlechte Zustand, in dem sich das Grundstück befindet, erschwerte den Einsatz für die Feuerwehr enorm. Die Polizei hat im Anschluss drei Tatverdächtige identifiziert, gegen die wegen Brandstiftung ermittelt wird.
Um 22.53 ging der Alarm bei der Feuerwehr ein, die zu einem "Kleinbrand im Freien" gerufen wurde. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte aber fest, dass das Dachgeschoss eines Hauses in Vollbrand stand, weshalb die Alarmstufe gleich zweimal erhöht werden musste, erklärte Nico Sonnefeld, Kreisbrandmeister des Landkreises Haßberge, im Gespräch mit News5.
Feuer in Ebern in leerstehendem Haus ausgebrochen
Besonders an dem Einsatz sei, dass das betroffene Gebäude schon sehr lange leerstehe. Es liege abseits und sei sehr zugewachsen. "Die Zufahrt war extrem schwierig, wir sind kaum hingekommen zum Erkunden. Die Manpower hat erstmal gefehlt, um alles freischneiden zu können", sagte Sonnefeld. Auch die Wasserversorgung für die Löschaktion habe Probleme bereitet. Das Wassernetz vor Ort sei aufgrund der großen Menge, die benötigt wurde, sogar zusammengebrochen.
Das THW unterstützte die Feuerwehr und errichtete ein Gerüst rund um das Gebäude. Das Dach musste zudem geöffnet werden, um auch die letzten Glutnester löschen zu können. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Feuerwehrmänner verletzt, die zur medizinischen Behandlung ins Krankenhaus mussten. Insgesamt waren 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie Rettungsdienst, Polizei und THW vor Ort. Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen wohl im unteren sechsstelligen Bereich liegen.
Im Laufe der polizeilichen Ermittlungen kristallisierten sich drei junge Männer aus dem Landkreis Haßberge als Tatverdächtige heraus. Die Beschuldigten müssen sich nun in einem Strafverfahren wegen eines Brandstiftungsdeliktes verantworten.