Bis 50 Mbit sind bis Weihnachten möglich

1 Min
Am 2. April wurde der Vertrag für das schnelle Internet durch Bürgermeister Helmut Dietz (links) und dem Geschäftsführer der Süc//dacor Coburg, Uwe Meyer (rechts) geschlossen. Foto: Helmut Will
Am 2. April wurde der Vertrag für das schnelle Internet durch Bürgermeister Helmut Dietz (links) und dem Geschäftsführer der Süc//dacor Coburg, Uwe Meyer (rechts) geschlossen.  Foto: Helmut Will

In Untermerzbach und den 13 Ortsteilen wird die neue Technik gerade installiert. Bei einer Versammlung erfuhren die Bürger Näheres über das 890 000-Euro-Projekt.

In der Gemeinde Untermerzbach wird bald das "Schnelle Internet" Einzug halten. Die Arbeiten für das neue Breitbandnetz, für die im Frühjahr der Startschuss gefallen war, gehen zügig voran.

Um die Bürger über den Sachstand aus "erster Hand" zu informieren, hatte Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) am Mittwoch in die alte Schule in Memmelsdorf zur Bürgerversammlung eingeladen. Diese war gut besucht. Auffallend viele junge Leute waren unter den Versammlungsteilnehmern. Internet und Technik scheinen eher das Metier jüngerer Menschen zu sein, was sich auch an deren fachkundigen Beiträgen zeigte.
Als Referent war Uwe Meyer gekommen, einer der Geschäftsführer der Anbieterfirma Süc//Dacor GmbH Coburg. Bürgermeister Dietz sagte: "Wir beschäftigen uns bereits seit dem Jahr 2010 mit dem Thema." Untermerzbach sei im April eine der ersten Gemeinden im Landkreis Haßberge gewesen, die den Vertrag unterschrieben haben, und habe auch sehr früh den Förderbescheid erhalten. Die Gesamtinvestitionskosten bezifferte der Bürgermeister mit 890 000 Euro, um ob der über die hohe Summe erstaunten Gesichter sogleich zu ergänzen, dass der Fördersatz hierzu 90 Prozent betrage.


Eine Woche ohne Telefon

Erfreut war der Bürgermeister, dass die Verlegung der Leerrohre so gut geklappt habe und mit relativ wenigen Einschränkungen für die Bürger vonstatten ging. "Ein Handicap gab es, wir konnten eine Woche mal nicht telefonieren." Aus Reihen der Versammlungsteilnehmer kam hierzu spontan der Ausspruch: "Das war auch ganz schön, da hatte man mal seine Ruhe."

Für das schnelle Internet wurden bisher fast dreizehn Kilometer Leerrohre und Glasfaserkabel verlegt, sagte Dietz. Es wurden elf Kabelverzweiger gesetzt und neun sogenannte DSLAMS (eine Art Vermittlungsstelle; Anm. d. Red.) würden die Haushalte mit Bandbreiten zwischen 30 und 50 Mbit versorgen.
"Auf diese Weise binden wir in unserer Gemeinde 13 Ortsteile von Untermerzbach und die Gewerbegebiete an", erläuterte Dietz. Das sei ein erster Schritt. In den nächsten Jahren sollen Schritt für Schritt die Haushalte und Gewerbegebiete direkt mit Glasfaser versorgt werden.


30 Mbit sidn gesichert

Uwe Meyer erläuterte die technische Umsetzung des Projektes sowie die Anschlussvoraussetzungen und Anschlussmöglichkeiten. Weiterhin stellte er die verschiedenen Tarife mit den entsprechenden Übertragungsgeschwindigkeiten vor. "50 Mbit, denke ich, werden schon zur Verfügung stehen", sagte Meyer. Bürgermeister Dietz ergänzte, dass auf jeden Fall 30 Mbit gesichert seien.

Der Firmenvertreter wies noch darauf hin, dass die Anschlussnehmer mit ihrem bisherigen Anbieter keine neuen Verträge mehr abschließen sollten, wenn sie zu Süc//Dacor GmbH Coburg wechseln möchten. Die bisher vorhandene Anschlussnummer könne mit übernommen werden. Die Umschaltung könne bis zu sechs Wochen dauern, je nachdem wie die Telekom die Anschlussleitungen freigebe.

Zuversichtlich zeigten sich Meyer und Dietz, dass das schnelle Internet in diesem Jahr "unter dem Weihnachtsbaum" liegen könne.

Als Vertriebspartner hat man den Dorfladen "Mio" im Blick, wo dann, wie ebenso beim Firmensitz in Coburg oder über das Internet Verträge geschlossen werden können.