Bierstutzen hatten ideellen Wert

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Gerne würde Elmar Barth, wie hier beim Aufstellen des Kirchweihbaumes am 4. September in Unterpreppach wieder einen Schluck aus dem "Musiker-Stutzen" nehmen. Foto: Helmut Will
Gerne würde Elmar Barth, wie hier beim Aufstellen des Kirchweihbaumes am 4. September in Unterpreppach wieder einen Schluck aus dem "Musiker-Stutzen" nehmen. Foto: Helmut Will
Nach Einholen des Kirchweihbaumes am 4. September dieses Jahres füllte Elmar Barth den "Musiker-Stutzen" mit Gerstensaft. Peter Hubatschek (rechts) hält den "Kirchweih-Wanderpokal-Stutzen" der Ortsvereine Unterpreppach in Händen. Beide sind nun weg.Foto: Helmut Will
Nach Einholen des Kirchweihbaumes am 4. September dieses Jahres füllte Elmar Barth den "Musiker-Stutzen" mit Gerstensaft. Peter Hubatschek (rechts) hält den "Kirchweih-Wanderpokal-Stutzen" der Ortsvereine Unterpreppach in Händen. Beide sind nun weg.Foto: Helmut Will
 
Das "Fahndungsfoto" und wohl bisher letztes Bild des Stutzens der "Preppachtaler-Musikanten", aufgenommen beim Kirchweihbaumaufstellen am 4. September 2015 am Dorfplatz in Unterpreppach. Foto: Helmut Will
Das "Fahndungsfoto" und wohl bisher letztes Bild des Stutzens der "Preppachtaler-Musikanten", aufgenommen beim Kirchweihbaumaufstellen am 4. September 2015 am Dorfplatz in Unterpreppach. Foto: Helmut Will
 

Seit der Kirchweih in Unterpreppach werden zwei spezielle Trinkgefäße vermisst. Im Dorf hofft man auf ein Einsehen der Langfinger

"Stutzen", dieser Begriff für sich alleine kann vielseitig gedeutet werden. Man kennt das "Stutzen" von Haaren oder einer Hecke, die Strümpfe der Fußballer nennt man "Stutzen", "Stutzen" tut man wenn man argwöhnisch ist, "Stutzen" bezeichnet ein Gewehr für die Pirschjagd im Hochgebirge und als "Stutzen" wird auch ein hölzernes, meist eindrucksvolles Trinkbehältnis bezeichnet. Um Letzteres geht es in diesem Fall.
Zwei solcher Bier-"Stutzen" haben in Unterpreppach bei der Fränkischen Kirchweih am Wochenende "Beine bekommen", wie Elmar Barth, Hauptorganisator des Kirchweihfestes im größten Stadtteil von Ebern mitteilte. Das missfällt ihm, aber auch allen die in den letzten Jahren aus diesem "Humpen", beim Aufstellen des Kirchweihbaumes in Unterpreppach einen "erfrischenden Freibierschluck" nehmen konnten.
"Unsere Kirchweih ist insgesamt gut verlaufen, wäre da nicht ein Wermutstropfen vorhanden, weil unsere beiden Bierstutzen, die wir beim Kirchweihbaumaufstellen dabei hatten, verschwunden sind", bedauert Barth.


Seit Samstag verschwunden

Er hat auch schon ermittelt: "Letztmals wurden sie von Freitag auf Samstag gegen 0.30 Uhr von Jürgen Groh hinter der Spülbude gesehen." Barth geht es letztlich gar nicht so sehr darum, dass der oder die Diebe bestraft werden. "Wir wären froh, wenn unsere beiden Stutzen auf wundersame Weise wieder auftauchen würden. Sie am Musikheim abzustellen, wäre eine gute Gelegenheit" meint er und hofft, dass seine Bitte bei den Langfingern auf Gehör stößt. Was wollen die Diebe auch damit anfangen? Öffentlich können sie daraus sicher nicht trinken oder anderen anbieten, daraus einen Schluck zu nehmen. "Das würde dann schon auffallen", befindet Barth.


Ideeller Wert

Die beiden "Stutzen" haben, neben den Kosten von etwa 200 Euro, für die Unterpreppacher auch einen gewissen Symbolwert. Der, auf dem "Preppachtaler Musikanten" steht, war schon bei einer Rundreise der "Preppachtaler Musiker" im Juni 2013 durch Kalifornien dabei und auf dem Reiseweg ihr ständiger Begleiter.


Die bessere Friedenspfeife

"Jeden Abend wurde er gefüllt und der Höhepunkt war, dass auch echte Indianer mit uns wohl nicht die "Friedenspfeife" rauchten, aber Bier aus unserem Stutzen getrunken haben", erinnert sich Elmar Barth. "That's wonderbar", habe der Kräftigste unter den Indianern nach einem Schluck aus dem Stutzen freudig ausgerufen.
Der Stutzen, auf dem "Kirchweih-Wanderpokal Ortsvereine Unterpreppach" zu lesen ist, diente als "Wanderpokal" für die "Preppach-Games" an mehreren Kirchweihen. "Ich fordere diejenigen auf, die im Besitz der Bierstutzen sind, diese wieder an uns zurückzugeben", sagt Elmar Barth. "Vielleicht war es ja auch nur als ein Gag gedacht", meint er.

Andernfalls könnten die Diebe, so sie entlarvt werden, auch wegen Diebstahls belangt werden.Um wiederum den Bogen zum jagdlichen "Stutzen" zu spannen könnte es dann sein, dass es für die Diebe zu einem gewaltigen "Rückstoß" in Form einer saftigen Geldstrafe kommt. Mit dem Betrag könnten sie bestimmt manche legal beschaffte Maß Bier finanzieren. Zurück also mit den beiden Bierstutzen, damit auch beim Maibaumaufstellen im kommenden Jahr daraus ein "Freibierschluck" genommen werden kann!