Während im Hintergrund die Bagger der beteiligten Baufirmen noch eifrig am Werk waren, gab sich vorne die Prominenz die Ehre: Mit dem festlichen Spatenstich hat am Freitag offiziell der Ausbau der Staatsstraße 2278 zwischen Kaltenbrunn und Untermerzbach begonnen. Es war der letzte Handstreich in dieser Arbeitswoche.
Praktisch gesehen, sind die Bagger dort aber schon seit einigen Wochen vor Ort. Denn die Zeit drängt. Die Fertigstellung soll noch in diesem Jahr gelingen. Ein anspruchsvolles Programm, wie die zuständigen Planer eingestehen.
Andreas Eisgruber, der Leiter der Straßenbau-Abteilung im Staatlichen Bauamt in Bamberg, hatte aber auch eine triftige Erklärung, warum man in Kaltenbrunn schon ein bisschen feiern musste: "Das hier ist eines unserer größten Einzelprojekte im ganzen Jahr 2012."
Außerdem sei es schon wirklich an der Zeit gewesen, endlich den "Lückenschluss" zwischen den Regierungsbezirken Ober- und Unterfranken auf die Reihe zu bringen - insbesondere im Bereich der Radwege, wo doch die Unterfranken von Untermerzbach her schon lange fertig sind.
Allerdings habe man so lange warten müssen, weil die Finanzierung durch Landesmittel nicht gesichert war. Spätestens seit dem Mitte der Woche verabschiedeten bayerischen Nachtragshaushalt für 2012 ist dies nun aber der Fall.
Insgesamt elf Millionen Euro aus Landesmitteln stehen dem Staatlichen Bauamt heuer für investive Projekte zur Verfügung. Ein erheblicher Teil davon fließt (erneut, nach 2011 mit dem Ausbau der Straße von Dietersdorf nach Gemünda) in den Westen des Landkreises Coburg, der sich damit zum einem Investitionsschwerpunkt des Staatlichen Bauamtes entwickelt hat.
Die drei Brücken zwischen Kaltenbrunn und Untermerzbach sind der Grund, warum das eigentlich nur überschaubar lange Teilstück über die Landkreis- und Bezirksgrenzen hinweg so kostspielig ist: Sie müssen komplett abgerissen werden. Neu gebaut werden dagegen nur eine Flutbrücke und die Brücke direkt über die Itz.
"Gesegnet", sagte Bürgermeister Werner Thomas (Itzgrund; SPD), sei man ja mit der schönen Landschaft im Itzgrund. Aber diese Schönheit habe halt alle Jahre auch ihre Tücken, besonders bei Hochwasser in der Itz.
Deshalb freute sich Thomas ausdrücklich, dass beim Ausbau der Staatsstraße 2278 auf eine sichere Hochwasserfreilegung geachtet wird.
Diese sei für die wichtige Verkehrsader, die mehr als nur zwei Landkreise verbinde, von größter Bedeutung.
Daten 756 Meter Ausbaulänge. - Bauwerke: Itzbrücke und Flutbrücke (jeweils 41 Meter Stützbreite). - Neubau Geh- und Radweg: 515 Meter.
Zahlen Gesamtkosten: 2,71 Millionen Euro. - Neubau Itzbrücke: 690 000 Euro. - Neubau Flutbrücke: 625 000. - Straßenbau mit Radweg und Längsweg: 1,3 Millionen Euro. - Abriss der bestehenden Brücken: 100 000 Euro.
Termine Baubeginn war am 12. März. - Fertigstellung geplant: Dezember 2012.
Die Coburger haben nicht mal die 10.800 € übrig, um die kostenlose Fahrradmitnahme in den Zügen zu ermöglichen und für den Straßenbau einer Nebenstraße rollen die Millionen.
Na hoffen wir mal das der neue Radweg auch genutzt wird
Pardon, aber müßte das nicht heißen: "Es waren der letztem Handstreich im dieses Arbeitswochenende"?
geht´s nümmer.