In einem Mitmach-Parcour haben sich Ebelsbacher Schüler intensiv mit den Folgen des Konsums von Tabak und Alkohol auseinandergesetzt.
Alle sieben Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch durch Alkoholkonsum oder durch den kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak. Deswegen setzen Kreisjugendamt und Schulen verstärkt auf eine Aufklärungskampagne, bei der die Jugendlichen in einem Mitmach-Parcour sich intensiv mit den Folgen des Konsums von Tabak und Alkohol auseinandersetzen müssen.
Der "Klar-Sicht-Parcour" stand den Jugendlichen an der Mittelschule Ebelsbach zur Verfügung. An einer "Alkoholbar" wurde ausschließlich der Wissensdurst gestillt.
Wie viel Alkohol versteckt sich in einem Mixgetränk und wie ist die Wirkung? Was enthält mehr Alkohol: Schnaps oder alkoholhaltige Mixgetränke? Auch verschiedene Inhalte von Gläsern und vieles andere mehr wurden unter die Lupe genommen, bevor man mit Hilfe einer "Rauschbrille" einmal ausprobieren konnte, welche Auswirkungen Alkoholgenuss hat.
Die Schüler konnten dabei testen und erfahren, wie man nach Alkoholgenuss seine Bewegungen nicht mehr richtig koordinieren kann oder seine Schlüssel oder Geldstücke auf dem Boden nicht mehr findet. Die Rauschbrille mit 0,8 bis 1,5 Promille simulierte ganz deutlich, dass man sich hier "voll daneben" verhält und hinterließ nachhaltige Eindrücke bei den Schülern.
"Ein komisches Gefühl" Laura meinte, "es ist schon witzig zu erfahren, wie es ist, wenn man besoffen ist" und Janice schloss sich dem an: "Es ist wirklich ein komisches Gefühl, betrunken zu sein". Noch deutlicher wurde Felix: "Für mich wurde der Gang durch den Parcour sogar beängstigend und bedrohlich, weil ich daran dachte, was das für Folgen haben könnte und was man damit anrichten kann".
Auch beim Thema "Tabak" machten die Informationen über die Stoffe in der Zigarette
und über die Auswirkungen auf die Gesundheit Eindruck. Manche konnten es gar nicht glauben, dass da Lösungsmittel (Aceton) oder sogar Arsen enthalten ist.
Ann-Sophie brachte ihre Meinung zum Rauchen auf einen kurzen Nenner: "Alle, die rauchen, sind meiner Meinung nach doof und dies erst recht, wenn man diese Informationen hat".
Ein wichtiges Thema war dabei auch die Werbung. Die Schüler machten sich Gedanken, was hinter den Werbemethoden steht. Auch hierfür standen Beispiele zur Verfügung und die Gruppe musste sogar selbst eine eigene Werbestrategie zu einem Tabak- oder Alkoholprodukt entwickeln.
Dabei hinterfragte man natürlich auch, warum gerade hübsche, junge Mädchen für das eine oder andere Produkt stünden oder der Bacardi ausgerechnet am Strand gereicht werde. Anschließend überlegten die Jugendlichen, wie man auch ohne Tabak und Alkohol die erwünschten Ziele und Effekte erreichen könnte. Das Ziel der Aktion kam durch die Schlagworte "klar sehen - nichts vernebeln" zum Ausdruck.