Beim Funk sprang der Funke schnell über

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Zwei Lichtblicke gab's nach dem Regen am Sonntagnachmittah: die Bands auf beiden Bühnen.Foto: Ralf Kestel
Zwei Lichtblicke gab's nach dem Regen am Sonntagnachmittah: die Bands auf beiden Bühnen.Foto: Ralf Kestel
Das ging die Post ab: Los Chicolores. Foto: Ralf Kestel
Das ging die Post ab: Los Chicolores. Foto: Ralf Kestel
 
"Gruppe bei der Arbeit" - und deren Produkt kann sich hören lassen. "Band at work" mit dem Commodores-Klassiker "Brickhouse". Foto: Ralf Kestel
"Gruppe bei der Arbeit" - und deren Produkt kann sich hören lassen. "Band at work" mit dem Commodores-Klassiker "Brickhouse". Foto: Ralf Kestel
 
Unwahrscheinliche Power und Bühnenpräsenz zeigte Sänger Dennis Boss.Foto; Ralf Kestel
Unwahrscheinliche Power und Bühnenpräsenz zeigte Sänger Dennis Boss.Foto; Ralf Kestel
 
Joe Ginanne bot Rockklassiker zur akustische Gitarre im Diebsturmhof.Foto: Ralf Kestel
Joe Ginanne bot Rockklassiker zur akustische Gitarre im Diebsturmhof.Foto: Ralf Kestel
 
Christine Langenberg, selbst Gospelsängerin, ließ sich von Clem Perkins "Sitting at the dock of the bay" begeistern. Foto: Ralf Kestel
Christine Langenberg, selbst Gospelsängerin, ließ sich von Clem Perkins "Sitting at the dock of the bay" begeistern. Foto: Ralf Kestel
 
Bei so einer guten Musik reiß ich mir doch glatt die Klamotten vom Leib, möchte man dieser jungen Dame auf den Leib schreiben.
Bei so einer guten Musik reiß ich mir doch glatt die Klamotten vom Leib, möchte man dieser jungen Dame auf den Leib schreiben.
 
"Band at work" bot Funk und Soul vom Feinsten. Foto: Ralf Kestel
"Band at work" bot Funk und Soul vom Feinsten. Foto: Ralf Kestel
 
Ein gemütlicher Schafkopf gehört am Montag dazu.Foto: Ralf Kestel
Ein gemütlicher Schafkopf gehört am Montag dazu.Foto: Ralf Kestel
 
Die Preppachtaler spielten zum Frühschoppen auf.Foto: Ralf Kestel
Die Preppachtaler spielten zum Frühschoppen auf.Foto: Ralf Kestel
 
Diesen beiden Hübschen gefiel's vor der Bühne der Chicolores.Foto: Ralf Kestel
Diesen beiden Hübschen gefiel's vor der Bühne der Chicolores.Foto: Ralf Kestel
 

Große Dusche, dann Turbo-Gebläse: Der Monsunregen schreckte auch am Altstadtfest-Sonntag weder Besucher noch die (Spitzen-)Bands.

Man fühlt sich in tropische Gefilde versetzt: "Treffen wir uns vor dem großen Regen, oder danach?", fragten Altstadt-Besucher am Sonntag angesichts der drückende Luftfeuchtigkeit, ehe am späten Nachmittag heftige Schauer niedergingen. Wer nach dem Monsun als Treffpunkt gewählt hatte, wurde belohnt: Zwei Spitzen-Kapellen standen da am Sonntag auf den Bühnen: "Band at work" aus Bamberg und "Los chicolores" aus der Forchheimer Region, die beide mit Funk, Soul und Turbo-Gebläse selbst träge Beine in Schwingung versetzten.

Waren sich Musikkenner schon im Vorjahr einig, dass "Band at work" höchste Qualität lieferten, was sie diesmal locker wiederholten, ließen die "Chicolores" aufhorchen: Treibender Funk gepaart mit Hiphop und Rap. Unwahrscheinliche Bühnenpräsenz und spürbare Freude an der eigenen Musik ließen den Funk(en) schnell überspringen - auf die Zuhörer des mittleren und älteren Semester, während die Jugend damit weniger anfangen konnte.

Aber was das Energiebündel Dennis Boss (Gesang) und seine Kollegin Johanna Fingas samt Antreiber Sebastien Angrand am Schlagzeug mitunter pausenlos ablieferten, war einfach affengeile Dancefloor-Music. "Ich glaub', ich hab' eine neue Lieblingsband", juchzte eine Mittvierzigerin.

Dass bei so viel Musik-Power die Gemüter dennoch nicht überschäumten, davon zeugt die Polizeibilanz. Erneut attestierte der Einsatzleiter Weinkauf den geschätzten 4000 Besuchern ein vernünftiges Verhalten.

Nur wenige, kleinere Verstöße wurden aktenkundig. So gab sich ein Unbekannter auf dem Festgelände als verdeckter Polizeibeamter aus, um einen 16-Jährigen zu kontrollierte, was gegen 21 Uhr angezeigt wurde.

Was der Täter nicht mitbekam war, dass er dabei fotografiert wurde und somit der Polizei erfolgsversprechende Ermittlungsansätze zur Verfügung stehen.

Die Beschreibung des Täter: ca. 18 Jahre alt; etwa 180 cm groß und schlank; dunkelblonde kurze Haare, bekleidet mit einer schwarzen engen Hose, dunkelrote / weinrote Fleecejacke mit Kapuze; mit weißem Reißverschluß und weißer Kordel.

Um 5 Uhr wurde am Montagmorgen eine volltrunkene, auf einer Bank liegende Person gemeldet. Der 23-Jährige aus dem Itzgrund wurde in Gewahrsam genommen, zur Polizeiinspektion Ebern verbracht und dort seiner verständigten Mutter übergeben.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich außerhalb des Festgeländes im Bereich des Kreisels in der Kapellenstraße. Gegen 2.50 Uhr beobachtete eine Polizeistreife einen Mann dabei, wie dieser mit voller Wucht gegen eine Absperrbake trat und dabei erheblich beschädigte.

Als der Mann unmittelbar nach seiner Gewaltattacke das Streifenfahrzeug erkannte, versuchte er zwar noch zu flüchten, wurde aber von den Beamten gestellt und vorläufig festgenommen.

Während der Festnahme leistete der 18-Jährige aus Reckendorf erheblichen Widerstand und konnte erst nach einer Fesselung beruhigt werden. Ein Polizeibeamter wurde dabei leicht verletzt.

Da der angetrunkene Randalierer einen Atemalkoholtest verweigerte, wurde eine Blutentnahme im Krankenhaus durchgeführt. Als Folge seines Übermutes bzw. seiner Zerstörungswut erwarten ihn nun Anzeigen wegen Widerstands gegen Polizeibeamte, Körperverletzung und gemeinschädliche Sachbeschädigung.
Zudem werden ihm wohl auch noch die Kosten der Absperrbake in Höhe von ca. 300 Euro auferlegt.

Das Altstadtfest endet am heutigen Montag. Beginn ist um 11 Uhr mit dem Frühschoppen. Danach durchgängiges (Musik-)Programm bis 24 Uhr.