Alter Grenzstein steht wieder

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Die Wanderwarte Günter Metzner, Hilbert Braunreuter und Udo Rhein (von links) setzten einen ehemaligen Grenzstein an historischer Stätte neu. Ganz in der Nähe liegt der gut erhaltene Keltenwall am Kleinen Knetzberg. Sabine Weinbeer
Die Wanderwarte Günter Metzner, Hilbert Braunreuter und Udo Rhein (von links) setzten einen ehemaligen Grenzstein an historischer Stätte neu. Ganz in der Nähe liegt der gut erhaltene Keltenwall am Kleinen Knetzberg.  Sabine Weinbeer
Dort, wo Wanderwart Klaus Riegler mit seinen Helfern steht, war früher ein See, nach Überlieferungen ein Karpfenteich, der schon lange aufgelassen ist. An der Größe der Bäume ist seine Lage aber noch gut zu erkennen.
Dort, wo Wanderwart Klaus Riegler mit seinen Helfern steht, war früher ein See, nach Überlieferungen ein Karpfenteich, der schon lange aufgelassen ist. An der Größe der Bäume ist seine Lage aber noch gut zu erkennen.
 

Wanderwarte im Steigerwald haben eine Stelle bei Zell am Ebersberg markiert, die an einen früheren See erinnert.

Eine nicht alltägliche Tätigkeit erledigten die Wanderwarte der "Fünf-Sterne"-Gemeinden (Eltmann, Knetzgau, Oberaurach, Rauhenebrach und Sand) dieser Tage. Sie haben einen ehemals bedeutenden Grenzstein wieder eingesetzt. Der Grenzstein befindet sich in der Nähe von Zell am Ebersberg am Südhang des Böhlgrundes im Sattel zwischen Hollacher Berg und Kleinem Knetzberg an einem ganz besonderen Ort.

Der Grenzstein stand einst an einer Kreuzung, die am Ende des Gemeindewaldes von Zell am Ebersberg (Kalbenholz) die Grenze zum Staatsforst (Sommerrangen, Winterrangen) bildete. Weil in der Nähe ein See lag, hatte der Grenzstein den Namen Seeleinstein, im Zeller Dialekt "Seäläs-Stee". Nach mündlichen Überlieferungen wurden in dem See Karpfen gezüchtet. Die Stelle ist heute zwar völlig bewaldet, die Lage des ehemaligen Sees ist allerdings noch immer gut zu erkennen.

Die Lage der Forststraßen im Wald hat sich im Zuge moderner Waldbewirtschaftung immer wieder einmal verändert. Der alte Grenzstein stand damals mehr oder weniger im Wege und wurde vor über 30 Jahren entfernt. Seine eigentliche Bedeutung als Grenzstein hatte er ohnehin verloren, weil mittlerweile das gesamte Gebiet Staatseigentum war.

Die Wanderwarte der "Fünf-Sterne"-Gemeinden haben es sich zur Aufgabe gemacht, die ehemalige Bedeutung dieses Grenzsteines in Erinnerung zu rufen. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten war es nun möglich, den "Seäläs-Stee" wieder aufzustellen. Interessierte Wanderer können sich über die jeweilige Gemeinde an die Wanderwarte wenden, um nähere Informationen zu erhalten. Auch Führungen sind möglich.