Alte Traktoren beweisen in Fierst Zugkraft

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Nach der Dreschvorführung waren nur noch einzelne Getreidehalme übrig, die sich vor der Dreschmaschine gedrückt haben.
Nach der Dreschvorführung waren nur noch einzelne Getreidehalme übrig, die sich vor der Dreschmaschine gedrückt haben.
Auch die alte Fierster Feuerwehrspritze aus den 1920er Jahren war zu begutachten.
Auch die alte Fierster Feuerwehrspritze aus den 1920er Jahren war zu begutachten.
 
Um die 100 Bulldogs sind zum Treffen nach Fierst gekommen.
Um die 100 Bulldogs sind zum Treffen nach Fierst gekommen.
 
Ein Blick auf den großen Bulldog-Parkplatz
Ein Blick auf den großen Bulldog-Parkplatz
 
In reih und Glied standen die Zugmaschinen.
In reih und Glied standen die Zugmaschinen.
 
Rückankunft in Fierst nach der Ausfahrt.
Rückankunft in Fierst nach der Ausfahrt.
 
Auch der Eber "Lützel" war bei der Ausfahrt mit dabei.
Auch der Eber "Lützel" war bei der Ausfahrt mit dabei.
 
Rückankunft in Fierst nach der Ausfahrt.
Rückankunft in Fierst nach der Ausfahrt.
 
Bild 12: Viele Besucher wollten die Ausfahrt miterleben und sicherten sich Plätze auf den Traktoren.
Bild 12: Viele Besucher wollten die Ausfahrt miterleben und sicherten sich Plätze auf den Traktoren.
 
Bürgermeister Jürgen Hennemann (links) ließ sich die Ausfahrt der Traktoren nicht entgehen und stieg selbst auf einen Lanz.
Bürgermeister Jürgen Hennemann (links) ließ sich die Ausfahrt der Traktoren nicht entgehen und stieg selbst auf einen Lanz.
 
Das "Fierster Dreschteam" machte sich auf den Weg zum Arbeitseinsatz.
Das "Fierster Dreschteam" machte sich auf den Weg zum Arbeitseinsatz.
 
Die historische Dreschvorführung des "Fierster Dreschteams".
Die historische Dreschvorführung des "Fierster Dreschteams".
 
Das "Fierster Dreschteam" bei der historischen Dreschvorführung.
Das "Fierster Dreschteam" bei der historischen Dreschvorführung.
 
Die "Haßberger" sorgten am Samstag für die musikalische Umrahmung des Abends.
Die "Haßberger" sorgten am Samstag für die musikalische Umrahmung des Abends.
 
Ein romantisches Ambiente gab es am Samstag beim "See in Flammen"
Ein romantisches Ambiente gab es am Samstag beim "See in Flammen"
 
Am Sonntag gab es eine große Ausfahrt der Traktoren durch die Eberner Altstadt.
Am Sonntag gab es eine große Ausfahrt der Traktoren durch die Eberner Altstadt.
 
Ingo Ruhland und Sohn Tim reisten schon am Samstag mit dem Eicher an, um im umgebauten Bauwagen zu übernachten.
Ingo Ruhland und Sohn Tim reisten schon am Samstag mit dem Eicher an, um im umgebauten Bauwagen zu übernachten.
 
Der kleine Tim hatte seinen eigenen Oldtimer-Traktor dabei.
Der kleine Tim hatte seinen eigenen Oldtimer-Traktor dabei.
 
Auch Eber "Lützel" sah sich das Dreschen aus der Nähe an.
Auch Eber "Lützel" sah sich das Dreschen aus der Nähe an.
 
Ein richtiger Hingucker: Die Kartoffel-Dämpfkolonne der Familie Lehnert aus Brünn.
Ein richtiger Hingucker: Die Kartoffel-Dämpfkolonne der Familie Lehnert aus Brünn.
 

Historisches Blech und nach alter Väter Art gedämpfte Kartoffeln waren die Attraktionen im Eberner Stadtteil Fierst. Der Feuerwehrverein hatte auch zu einer Ausfahrt nach Ebern eingeladen , an der rund 100 Bulldogfahrer teilnahmen.

Richtig was los war am Samstag und Sonntag im kleinen Eberner Stadtteil Fierst. Schon am Samstag sind viele Besucher nach dorthin gekommen, ob zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Oldtimer-Bulldog samt Wohnanhänger, um vor Ort zu übernachten. Egal ob im Festzelt oder unter freiem Himmel - rund um das Fierster Feuerwehrhaus gab es genügend lauschige Plätzchen, um sich niederzulassen.
Für die musikalische Umrahmung sorgten an diesem Abend die "Haßbergler" mit Blechblasinstrumenten und Akkordeon. Die volkstümlichen Stücke kamen bei den Besuchern sehr gut an.

"Löschteich in Flammen"

Eine große Attraktion war die Kartoffel-Dämpfkolonne der Familie Lehnert aus Brünn. So wurden vor Ort Kartoffeln frisch gedämpft, die man anschließend mit "Weißem Käs", marinierten Heringen oder einem Stück Butter verspeisen konnte.
Ein weiteres Highlight war der "See in Flammen". Manch einer mag sich wohl gewundert haben, wo es denn in Fierst einen See gibt. Doch gegen 21.30 Uhr wurden die Seitenwände des Festzeltes geöffnet und so kam ein mit verschiedenen Leuchtelementen und Fackeln in Szene gesetzter Löschteich zum Vorschein. Bei diesem Ambiente ließ man den lauschigen Sommerabend ausklingen.

Rund 100 Traktoren rollen an

Am Sonntag ging es in aller Frühe los. Schon um 9 Uhr rollte der erste auswärtige Oldtimertraktor an, ein Fendt FL 120 aus dem Jahre 1966 - die Fierster hatten ihre Hingucker natürlich auch schon auf dem Festplatz positioniert. Nach und nach trafen immer mehr Oldtimertraktoren und auch Besucher ein. Rund 100 Traktoren sind nach Fierst getuckert. Die Helfer des Feuerwehrvereins sowie Verwandte und Bekannte der Mitglieder waren fast pausenlos im Einsatz, was sich aber auch gelohnt hat. Durch die gute Organisation und das Zusammenhelfen wurde das Fest ein voller Erfolg. Massen an Leuten strömten in das Dorf, das selbst nur um die 50 Einwohner zählt.

Die Traktoren kamen aber nicht nur aus dem Eberner Raum. Auch aus Bad Staffelstein, der Seßlacher Gegend, dem Raum Haßfurt, Coburg und Bamberg und sogar aus Kulmbach, Saal an der Saale, Ummerstadt und Sulzdorf an der Lederhecke waren Traktoren in Fierst zugegen. Neben den Oldtimertraktoren haben sich auch ein paar Oldtimerautos und -motorräder zum Treffen verirrt.

Dieselgeruch überall

Gegen 14 Uhr pfropferten dann die Bulldogs und es roch auf dem Festgelände verstärkt nach Diesel: Die Traktoren machten sich auf zur großen Rundfahrt. Auch Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) mitsamt Gemahlin Simone Bastian und Stoff-Eber "Lützel" schwangen sich auf die alten Gefährte und fuhren mit - Eber "Lützel" auf einem Fendt Dieselross F18 aus dem Jahr 1941 und Jürgen Hennemann und Ehefrau fuhren auf einem Lanz D 2016 des Baujahres 1956 mit.
Die Ausfahrt führte von Fierst über die Gymnasium- und Gleusdorferstraße durch die Eberner Altstadt und über die Coburgerstraße wieder zurück nach Fierst. Rund eine dreiviertel Stunde waren die betagten Gefährte unterwegs.

Dreschen wie anno dazumal

Doch das große Highlight stand den Besuchern noch bevor: Eine historische Dreschvorführung, die das "Fierster Dreschteam" durchführte. Die Dreschmaschine der Firma Dechentreiter wartete schon den ganzen Tag geduldig auf ihren Einsatz. Als ein Traktor mitsamt Leiterwagen heranfuhr, auf dem die gebundenen Garben lagen, und das "Fierster Dreschteam" an der Dreschmaschine ablieferte, konnte es losgehen. Letztes Jahr hatte man eigens Getreide zu Garben gebunden und eingelagert. Über die Riemenscheibe eines Fendt Dieselrosses F25 wurde die Dreschmaschine angetrieben. Ein gleichmäßiges Brummen war zu hören. Dann wurden die ersten Garben in die Maschine eingelegt. Nach einigen Sortiervorgängen prasselte das gedroschene Korn in die Getreidesäcke. Diesmal wurde die historische Dreschvorführung moderiert, sodass die Besucher genau informiert wurden, was im Inneren der Dreschmaschine eigentlich passiert.