Abschied und Aufbruch bei der VHS

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Nach 33 Jahren, in denen sie die VHS-Arbeit in der Stadt geprägt hat, wurde Irmgard Ruhhammer mit viel Lob und Auszeichnungen bedacht. Zum Jahreswechsel geht sie in den Ruhestand. Bezirksvorsitzender Klaus Schemmerling würdigte ihre Arbeit. Foto: Helmut Will
Nach 33 Jahren, in denen sie die VHS-Arbeit in der Stadt geprägt hat, wurde Irmgard Ruhhammer mit viel Lob und Auszeichnungen bedacht. Zum Jahreswechsel geht sie in den Ruhestand. Bezirksvorsitzender Klaus Schemmerling würdigte ihre Arbeit.  Foto: Helmut Will
Holger Baunacher, Bürgermeister von Wonfurt , sieht in der Änderung der Strukturen auch große Chancen.
Holger Baunacher, Bürgermeister von Wonfurt , sieht in der Änderung der Strukturen auch große Chancen.
 
Bezirksvorsitzender Klaus Schemmerling: "VHS in Ebern wird es weiterhin geben, weil wir regional präsent sein wollen." Foto: Helmut Will
Bezirksvorsitzender Klaus Schemmerling: "VHS in Ebern wird es weiterhin geben, weil wir regional präsent sein wollen." Foto: Helmut Will
 
Franz Zeheter, Zweiter Vorsitzender der VHS Ebern, sprach, wie er sagte quasi als "Abschiedsreferent" ein Grußwort.
Franz Zeheter, Zweiter Vorsitzender der VHS Ebern, sprach, wie er sagte quasi als "Abschiedsreferent" ein Grußwort.
 
Bürgermeister Harald Pascher
Bürgermeister Harald Pascher
 
Eberns Zweiter Bürgermeister Harald Pascher (am Pult) hieß die Vertreter der unterfränkischen Volkshochschulen in Ebern willkommen. Links Bezirksvorsitzender Unterfranken Klaus Schemmerling und rechts Holger Baunacher, Vorsitzender der VHS Haßberge. Foto. Helmut Will
Eberns Zweiter Bürgermeister Harald Pascher (am Pult) hieß die Vertreter der unterfränkischen Volkshochschulen in Ebern willkommen. Links Bezirksvorsitzender Unterfranken Klaus Schemmerling und rechts Holger Baunacher, Vorsitzender der VHS Haßberge. Foto. Helmut Will
 
 
Klaus Schemmerling (von links) würdigte carolin Schuler und Claudia Ruppert als hochqualifizierte Mitarbeiterinnen.
Klaus Schemmerling (von links) würdigte carolin Schuler und Claudia Ruppert als hochqualifizierte Mitarbeiterinnen.
 
Verabschiedet wurde Anna Elisabeth Henrichs, der der Bezirksvorsitzende einen Blumenstrauß übergab.
Verabschiedet wurde Anna Elisabeth Henrichs, der der Bezirksvorsitzende einen Blumenstrauß übergab.
 
"Hahn im Korb.": Bezirksvorsitzender der unterfränkischen Volkshochschulen Klaus Schemmerling umgeben (von links) von Carolin Schuler, Irmgard Ruhhammer, Anna Elisabeth Henrichs und Claudia Ruppert. Foto: Helmut Will
"Hahn im Korb.": Bezirksvorsitzender der unterfränkischen Volkshochschulen Klaus Schemmerling umgeben (von links) von Carolin Schuler, Irmgard Ruhhammer, Anna Elisabeth Henrichs und Claudia Ruppert. Foto: Helmut Will
 

Vertreter der unterfränkischen Volkshochschulen tagten in Ebern. Ein wesentliches Thema war der Übergang der VHS Ebern in die VHS Haßberge. Nach über 33 Jahren geht Irmgard Ruhhammer in den Ruhestand.

Auch wenn die Erwachsenenbildung in der Stadt hohen Stellenwert genießt, so viele Volkshochschul-Mitarbeiter sieht man in Ebern sonst nie. Vertreter der unterfränkischen Volkshochschulen saßen für einen Tag im großen Sitzungssaal des Rathauses in Ebern zusammen am Tisch, um den Bezirkstag unterfränkischer Volkshochschulen abzuhalten.

Daten, Zahlen und Fakten gab es, aber auch anstehende Herausforderungen wurden angesprochen und diskutiert. Zudem ging es um Verabschiedungen und um die Begrüßung neuer Mitarbeiter. Zum 31. Dezember wird Irmgard Ruhhammer nach knapp 33 Jahren als Geschäftsführerin der VHS Ebern und in den Ruhestand gehen.
"Es wird Zeit, dass wir nach 25 Jahren VHS auch einmal in Ebern tagen", sagte Bezirksvorsitzender Klaus Schemmerling aus Mellrichstadt. Dass die bislang selbstständige VHS Ebern in diesem Jahr in die VHS Haßberge eingegliedert wurde, sei ein guter Anlass.
Er empfahl den anderen "kleinen VHS" in Unterfranken, sich eventuell an der Fusion im Haßbergkreis ein Beispiel zu nehmen.


Zukunftssicherer geworden

Harald Pascher, Zweiter Bürgermeister der Stadt Ebern (FDP), freute sich, dass die Verantwortlichen der Volkshochschulen des Bezirks Unterfranken ihre Bezirksversammlung in Ebern abhalten. Irmgard Ruhhammer erwähnte der Bürgermeister besonders, weil diese über drei Jahrzehnte in Ebern "das Gesicht der VHS" gewesen sei. Nach einer kurzen Vorstellung der Stadt Ebern sagte Pascher, dass die VHS Ebern der "wichtigste Anbieter kultureller Bildung" sei. "Durch die Fusion mit dem Kreis wird die VHS Ebern zukünftig noch breiter aufgestellt sein und sie bleibt uns hoffentlich noch sehr lange erhalten. Sie ist auf jeden Fall durch die Fusion zukunftssicherer geworden", so der Zweite Bürgermeister.

Holger Baunacher, Bürgermeister von Wonfurt (JL) und Vorsitzender der VHS Haßberge, sagte: "Strukturen verändern sich und dem muss man sich stellen". Da der Landkreis Haßberge besonders von der demografischen Entwicklung betroffen sei, käme dem Thema Strukturveränderung, Strukturbildung und Strukturverbesserung gerade auch im Bereich der Volkshochschulen besondere Bedeutung zu. Dass die Fusion so reibungslos geklappt habe, sei ein gutes Zeichen auf den weiteren Weg der VHS. "So kann die Volkshochschule des Landkreises in Zukunft an ihren neuen Standorten mit einem gesicherten Bestand und in ihren Strukturen gestärkt ihren öffentlichen Bildungsauftrag als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge erfüllen", sagte der Vorsitzende der Landkreis-VHS.


Herausforderung angenommen

Zum Zusammenschluss der VHS Ebern mit der Landkreis-VHS sagte Holger Weininger, Geschäftsführer der VHS Haßberge, dass die Integration eine Herausforderung gewesen sei. Viele Vorgespräche zur Klärung der Finanzierung, des Personals, der Zuständigkeiten, der Vertragsform und der Strukturen seien nötig gewesen, um eine Grundlage für die weitere Arbeit zu finden. Im September habe man Carolin Schuler als Nachfolgerin für Irmgard Ruhhammer eingestellt und in der Zeit von Oktober bis Dezember solle sukzessive die Umstellung aller relevanten Organisationseinheiten mit der Verwaltungssoftware "Kufer" erfolgen. Die Eingliederung soll zum 31.Dezember abgeschlossen sein.

Dankbar zeigte sich Weininger, dass die Stadt Ebern das Vorhaben tatkräftig unterstützt habe und auch künftig für die VHS Räume im ehemaligen Pfarrzentrum in der Georg-Nadler-Straße zur Verfügung stelle. "Alles hat gut geklappt und in Ebern wird es weiterhin eine Anlaufstelle der VHS-Haßberge geben", sagten er und Bezirksvorsitzender Schemmerling. Beide waren sich auch einig, dass durch die vielen Flüchtlinge und Asylbewerber die VHS vor einer großen Herausforderung stehe, vor allem in der sprachlichen Bildung.
Irmgard Ruhhammer skizzierte die Veränderungen bei der VHS Ebern seit ihrem Bestehen. Die Fusion sei "die Grundlage für eine weiterhin gute Arbeit in der Erwachsenenbildung", und Bezirksvorsitzender Klaus Schemmerling zeigte sich überzeugt, dass es einen inhaltlichen Schub geben werde.


Personeller Wechsel

Schemmerling klang etwas wehmütig, als er verkündete, dass man bei dieser Veranstaltung Irmgard Ruhhammer von der VHS Ebern und Anna Elisabeth Henrichs von der VHS Karlstadt verabschiede. Er würdigte die beiden Frauen, die sich für die Belange der VHS voll eingebracht hätten, eigene Ideen entwickelten und umsetzten. Irmgard Ruhhammer war fast 33 Jahre bei der VHS, Anna Elisabeth Henrichs 25 Jahre. "Ihr habt beide mit viel Herzblut und mit Leidenschaft für die VHS Erwachsenenbildung betrieben, bzw. diese in vielen Kursen angeboten", lobte Schemmerling. Er überreichte an die beiden Dankesurkunden und Auszeichnungen der VHS.
Neu "im Boot" sind für die VHS in Ebern als Nachfolgerin von Irmgard Ruhhammer Carolin Schuler und in Karlstadt tritt Claudia Ruppert die Nachfolgerin von Anna Elisabeth Henrichs an. Bei beiden, so stellte Schemmerling fest, handele es sich um hochqualifizierte Mitarbeiterinnen.



Die VHS im Landkreis

Struktur Holger Weininger, Geschäftsführer der VHS Haßberge verwies darauf, dass es im Landkreis Haßberge fünf eigenständige VHS gibt und die VHS in 19 Kommunen vertreten ist.

Zahlen Die Landkreis-VHS habe im Jahr 2014 insgesamt 1463 Veranstaltungen (mit 6636 Doppelstunden) durchgeführt. In der VHS Ebern waren es 300 (1549), beim Volksbildungswerk Königsberg 320 (1162), bei der VHS Hofheim 71 (526) und bei der VHS Haßfurt 301 Veranstaltungen udn 2450 Doppelstunden. hw