Zwischen Preußensteg und Südkreuzung: Wo wird die Stub fahren?

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Florian Gräf, Technischer Leiter des Zweckverbands Stub, erläuterte die Unterschiede der Streckenführungen. Foto: Phillip Baumgärtner
Florian Gräf, Technischer Leiter des Zweckverbands Stub, erläuterte die Unterschiede der Streckenführungen.  Foto: Phillip Baumgärtner

Noch ist offen, welchen Weg die Stadt-Umland-Bahn (Stub) im Süden Erlangens zwischen Preußensteg und Südkreuzung nehmen wird. Mit knapp 50 interessierten Bürgern besichtigte der Zweckverband Stadt-Uml...

Noch ist offen, welchen Weg die Stadt-Umland-Bahn (Stub) im Süden Erlangens zwischen Preußensteg und Südkreuzung nehmen wird. Mit knapp 50 interessierten Bürgern besichtigte der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn die beiden möglichen Streckenführungen.

Die ursprüngliche Planung, das sogenannte "L-Netz", sieht einen Verlauf der Stadt-Umland-Bahn von Nürnberg kommend direkt links neben der B 4 auf Höhe des heutigen Radweges vor. Die alternative Route führt ab dem Preußensteg über die Friedrich- Bauer-Straße und Hammerbacherstraße zur Südkreuzung. Diese Variante schnitt einer Mitteilung des Zweckverbands zufolge in der ersten Bewertung des Auswahlverfahrens besser ab.

"Zwar würde sich durch den kleinen Umweg die Fahrt um etwa 40 Sekunden verlängern, doch hat diese Variante auch deutliche Vorteile: Das angrenzende Wohngebiet sowie der sich im Bau befindende Siemens Campus würden besser an die Stub angebunden werden. Zudem wären die Eingriffe in Natur und Umwelt geringer als bei der Linienführung neben der B 4. Dort müssten mehr Bäume weichen", erläuterte Florian Gräf, Technischer Leiter des Zweckverbands, bei der Besichtigung.

An der abendlichen Begehung nahm neben den Mitarbeitern des Zweckverbandes Stadt-Umland-Bahn, Vertretern von Siemens sowie der Stadtverwaltung, auch OB Florian Janik teil. Dieser betonte, wie wichtig der Dialog vor Ort sei: "Die vergangenen Veranstaltungen haben gezeigt, dass bei den Besichtigungen noch einmal neue Ideen an uns herangetreten werden, die dann in den Planungen berücksichtigt werden können."

Während des Rundgangs interessierten sich die Teilnehmer vor allem für die zukünftige Lage der Haltestellen. "Ein Halt auf Höhe der heutigen Haltestelle "Erlangen Süd" sowie nach der Südkreuzung in der Nürnberger Straße ist bei beiden Optionen gesetzt. Bei der Variante "Friedrich-Bauer-Straße" ist zudem eine Haltestelle in der Hammerbacherstraße vorgesehen, erklärte Gräf.

Wie eine Gestaltung der Trasse im Wohngebiet aussehen könnte, zeigte der Zweckverband anhand von Bildern aus anderen Städten. "Ein wichtiger Bestandteil der Planung ist das Thema Lärm- und Schallschutz. Beim Bau werden wir großen Wert darauf legen, ein modernes Schienensystem umzusetzen. Sowohl im Bereich der Gleise als auch bei den Fahrzeugen werden wir Maßnahmen ergreifen, um die Emissionen so gering wie möglich zu halten", so Gräf. Für Janik hätte der Verlauf über die Friedrich-Bauer-Straße einen deutlichen Mehrwert: "In die Stub bequem vor der Haustür einsteigen und entspannt zum Einkaufen in die Stadt fahren - ob nach Erlangen oder Nürnberg. Das ist für mich ein Gewinn an Lebensqualität."

Welche Streckenführung tatsächlich am besten abschneidet, ist noch offen. Beide Verläufe werden derzeit im Rahmen noch detaillierter betrachtet. Die Ergebnisse werden am Dienstag, 7. Mai 2019, präsentiert. Die Veranstaltung findet im Vereinshaus in Herzogenaurach statt. red