Ein 75-jähriger Rentner aus Forchheim war Dienstagmittag mit seinem Kleinwagen auf der A 73 in Richtung Norden unterwegs. Zwischen Erlangen-Nord und Möhrend...
Ein 75-jähriger Rentner aus Forchheim war Dienstagmittag mit seinem Kleinwagen auf der A 73 in Richtung Norden unterwegs. Zwischen Erlangen-Nord und Möhrendorf fuhr er mit genau 80 Stundenkilometern auf der rechten Spur. Als er im Rückspiegel bemerkte, dass sich auf der Überholspur ein Sattelzug näherte, beschloss er, disziplinierend einzugreifen.
Er lenkte sein Auto direkt vor den 40-Tonner auf die Überholspur und setzte seine Fahrt mit "Strich-80" fort. Der 46-jährige Kraftfahrer, der laut Tacho ebenfalls mit 80 km/h unterwegs war, musste abbremsen, um nicht auf den langsameren Pkw aufzufahren.
Der 75-Jährige ließ nun die nächste "erzieherische Maßnahme" folgen, denn der Sattelzug hatte zu ihm aufgeschlossen. Ein Tritt auf die Bremse sollte den vermeintlich unbelehrbaren Kraftfahrer auf sein Fehlverhalten hinweisen.
Das war dem 46-Jährigen zu viel, er setzte zum Gegenschlag an und wechselte kurzerhand auf die freie rechte Spur und überholte. Dabei lenkte er allerdings nach links und brachte den Rentner im Kleinwagen seinerseits in Bedrängnis. Schließlich kam es zur seitlichen Kollision beider Fahrzeuge. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und die Sachschäden bleiben im dreistelligen Bereich.
Als die Erlanger Verkehrspolizei den Vorgang aufnahm, wurden sie zunächst mit den jeweiligen Versionen der beiden Beteiligten konfrontiert, die sich als unschuldig und den jeweils anderen als eindeutigen Täter entlarven sollten. Es meldeten sich jedoch unbeteiligte Zeugen und anhand deren Aussagen konnte der Tathergang geklärt werden. Beide Fahrzeugführer werden sich nun strafrechtlich verantworten müssen.
pol