Zünftig feiern im Köttlersgarten

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Ab 14 Uhr sorgt der Musikverein Burghaig für Stimmung.
Ab 14 Uhr sorgt der Musikverein Burghaig für Stimmung.
Die Patersberg-Kerwa erinnert jedes Jahr an die Einweihung des Schaudichum auf dem Patersberg.
Die Patersberg-Kerwa erinnert jedes Jahr an die Einweihung des Schaudichum auf dem Patersberg.
 
Frankenbauer spielt ab 18.30 Uhr zum Tanz auf.
Frankenbauer spielt ab 18.30 Uhr zum Tanz auf.
 

Die Freiwillige Feuerwehr Veitlahm ist in diesem Jahr Ausrichter der traditionellen Patersberg-Kerwa am Pfingstmontag

Veitlahm. Am kommenden Pfingstmontag, 25. Mai, lädt die Freiwillige Feuerwehr Veitlahm zur Paters berg-Kerwa ein. Die Feier beginnt wie jedes Jahr um 9 Uhr mit einem Waldgottesdienst im "Höflesschrot" am Fuße des Paters berges. Mit dabei sind der Gesangverein und der Posaunenchor Veitlahm, der anschließend zum Frühschoppen im soganannten Köttlersgarten der ehemaligen Gaststätte "Zum Friedenstein" aufspielt.
Ab 14 Uhr herrscht Festbetrieb im Köttlersgarten. Für die musikalische Unterhaltung sorgt der Musikverein Burg haig. Für die kleinen Kerwagäste steht ein kostenloses Kinderprogramm mit Strohhüpfburg und Elektroautos zur Verfügung. Ab 18 Uhr spielt das Trio "Frankenbauer" zum Tanz auf. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Es gibt Bratwürste, Steaks, Fisch- und Lachsbrötchen, Forellen und "Backstaakäs" (werden vor Ort geräuchert), weißen Käse und mehr als 30 Sorten Kuchen und Torten.
Besonders hervorzuheben sind die familienfreundlichen "Preise wie 2009". So kosten ein Seidla Bier oder ein Paar Bratwürste jeweils nur zwei Euro.

Einweihung des "Schaudichum"

Die Patersberg-Kerwa erinnert jedes Jahr an die Einweihung des "Schaudichum" auf dem Paters berg am 4. Oktober 1838 durch den Amtmann J. A. P. Weltrich. Nach der ersten Renovierung des Turmes 1882 ist von Karl Dachert folgende Begebenheit überliefert: Zwei ehrsame, angesehene Kulmbacher Bürger, Friedrich Jahn, auch als "Schnaps-Jahn" bekannt, da er in seinem Anwesen an der Ecke Langgasse - Grabenstraße (früheres Pfaff-Nähmaschinenhaus) neben seinem Ladengeschäft auch eine Schnapsbrennerei mitbetrieb, und sein Freund, der Weißgerber "Krohers-Fritz" vom Holzmarkt, verabredeten sich eines Tages zum Spaziergang "durchs Gründla" auf den Paters berg.
Der Marsch war immerhin eine Leistung, und sie waren recht froh, als sie sich auf einer Bank im Inneren des Turmes ausruhen konnten. Da begann Jahns-Fritz die noch recht wenig beschriebene Tür des Türmchens zu studieren.
Unwillkürlich zuckte es ihm in den Fingern, und er begann zu dichten: "Michl wors und Gerg, die stiegen auf den Poterschberg, sie setzten sich auf ihre ... und dichteten diesen Klapphornversch!" Und da die beiden auch langsam Durst und Hunger verspürten, schrieb er noch darunter: "Und am Fuß vom Poterschberge, liegt ein Dorf mit einer Kärche, auch ein Wirtshaus ist darin, wer's nicht glaubt geh selber hin!" Und so beschlossen sie denn, nach Veitlahm abzusteigen und beim Schneiders-Christoph einzukehren. Nach Wochen machte sich auch der Bruder vom Jahns-Fritz, der Herr Apotheker, auf den Weg zum Patersberg, der für den Turm einen ansehnlichen Betrag gestiftet hatte. Aber als er die Schmiererei auf der neuen Türe als die Schrift seines Bruders erkannte, da hielt es ihn nicht mehr länger und er schrieb darunter: "Höre Michl, höre Gerg, wenn ihr widder steigt auf den Poterschberg, statt daß ihr die Zeit verdummt, macht, daß ihr widder runter kummt!"

Traditionsveranstaltung am Pfingstmontag

Veitlahm hat kein Wirtshaus mehr, aber jeden Pfingstmontag kann man mit einer Wanderung durchs "Gründla" und einen Aufstieg und Abstieg vom Patersberg seinen Durst und Hunger bei der traditionsreichen Patersbergkerwa stillen.