Seit zehn Jahren treibt die Stadt Kulmbach den Breitbandausbau mittels zahlreicher Förderprogramme der Europäischen Union, des Bundes und des Freistaates Bayern voran. Dieses Jubiläum war Anlass für e...
Seit zehn Jahren treibt die Stadt Kulmbach den Breitbandausbau mittels zahlreicher Förderprogramme der Europäischen Union, des Bundes und des Freistaates Bayern voran. Dieses Jubiläum war Anlass für eine Zwischenbilanz.
"Der Breitbandausbau ist ein äußerst komplexes Thema, dem wir uns konsequent angenommen haben. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren ging rasend voran. Was vor zehn Jahren als schnelles Internet galt, ist heute schon längst überholt", erläuterte Oberbürgermeister Henry Schramm.
Aktueller Aufhänger war die Fertigstellung der Anschlüsse in den Kulmbacher Weilern wie beispielsweise in der Welzmühle, in Wadel oder Ameisloch im Oktober, berichtete Siegbert Reuther von Reuther NetConsulting, dem Telekommunikationsunternehmen, das derzeit mit den Planungsverfahren befasst ist. Viele andere kleine Ortschaften wie Esbach oder Höfstätten wurden 2017 bereits an das Breitbandnetz angeschlossen.
Insgesamt bezeichnet Reuther die Internetversorgung im Stadtgebiet als überdurchschnittlich gut: 99 Prozent der Haushalte in Kulmbach werden mit dem derzeitigen Geschwindigkeitsstandard von mindestens 30 Mbit pro Sekunde versorgt.
In den vergangen zehn Jahren hat die Stadt Kulmbach mit Hilfe zahlreicher Förderprogramme rund 1,7 Millionen Euro in die Breitbandversorgung investiert. Hinzu kamen eigenwirtschaftliche Maßnahmen der privaten Provider Telekom und Vodafone.
Nächster Schritt: Gigabit
Nächster Schritt der Bemühungen ist ein sogenanntes Gigabit-Förderprogramm des Freistaates, bei dem Kulmbach als eine von sechs Pilotkommunen in ganz Bayern dabei ist. Die Telekom setzte bisher im Auftrag der Stadt den geförderten Ausbau um. In diesem Rahmen wurde in Kulmbach 100 Kilometer Glasfaser verlegt und rund 14 000 Haushalte mit schnellerem Internet versorgt. Und auch mit Vodafone investiert der zweite große Provider am Markt. Im Rahmen einer Gigabitoffensive wurden über 100 Verteiler auf- bzw. umgebaut und über 20 Kilometer Tiefbau durchgeführt.
"Eine uneingeschränkte und schnelle Nutzung des Internets ist allen Bürgern ein wichtiges Anliegen. Ob ein Privatmann, ein landwirtschaftlicher Betrieb oder ein Technologieunternehmen - unser Ziel ist es, allen Bürgern eine gute Internetverbindung zu ermöglichen. Dass noch ein langer Weg vor uns liegt, steht außer Frage - wir werden aber beharrlich an diesem Ziel arbeiten", erklärte OB Schramm. red