Irgendwie war es abzusehen, aber dann war es doch ein Paukenschlag, als der Zeiler Stadtrat am Donnerstagabend beschloss, das stadteigene Hallenbad zur Jahresmitte 2019 zu schließen. Wenn es nicht sch...
Irgendwie war es abzusehen, aber dann war es doch ein Paukenschlag, als der Zeiler Stadtrat am Donnerstagabend beschloss, das stadteigene Hallenbad zur Jahresmitte 2019 zu schließen. Wenn es nicht schon vorher zugemacht werden muss, weil ein Schaden einen Weiterbetrieb unmöglich macht. Auf jeden Fall steckt die Stadt kein Geld mehr in das Bad. Die Technik ist verbraucht, es gibt Sicherheitsrisiken und die laufenden Kosten belasten die Stadtkasse zu sehr.
Zeil ist nicht die erste Kommune, die ein Bad schließt, weil sie sich das Angebot nicht mehr leisten kann. Und es wird auch nicht die letzte Gemeinde sein, die eine solch unpopuläre Entscheidung treffen muss.
Es gab keine gegensätzlichen Meinungen im Stadtrat. Die Fakten sind eindeutig.
Noch unter dem früheren Bürgermeister Christoph Winkler (bis 2010 im Amt) hatte sich der Stadtrat einmal das Bad genauer angeschaut und war zu dem Schluss gekommen, dass eine Generalsanierung unumgänglich ist. Irgendwie ging es doch weiter, ohne Generalsanierung. Aber jetzt geht es eben nicht mehr weiter. Wer möchte schon das Risiko tragen, dass etwa ein Unfall passiert, weil die Anlage nicht in Schuss ist? Und woher soll das Geld kommen für laufende Unterhaltung, für eine Generalsanierung oder gar einen Neubau? Zeil hat es nicht.
Der Freistaat vielleicht oder der Landkreis? Natürlich wäre es der Stadt zu wünschen, dass Geld von außen kommt. Vielleicht heuer aus München vor der Wahl?
Vom Landkreis sicher nicht, auch wenn der Stadtrat sich das wünschen würde - weil ja auch Bürger aus dem Landkreis in Zeil schwimmen gehen. Der Landkreis hat selber Geld dringend nötig, zum Beispiel für die Kliniken. Es ist reines Wunschdenken, wenn der Zeiler Stadtrat auf den Kreis setzt. Leider.