Würdigung wuchs sich aus zu einer Abrechnung

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Hans-Peter Laschka leitete nach drei Jahrzehnten als Bürgermeister von Mitwitz seine letzte Gemeinderatssitzung. Die offizielle Verabschiedung wird nachgeholt. Foto: Maria Löffler
Hans-Peter Laschka leitete nach drei Jahrzehnten als Bürgermeister von Mitwitz seine letzte Gemeinderatssitzung. Die offizielle Verabschiedung wird nachgeholt. Foto: Maria Löffler

"Bleibt mir heute nur, ganz einfach Danke zu sagen." Diese Worte klingen nach, haben einen bitteren Beigeschmack, erzeugen Gänsehaut. Der Mitwitzer Bürgermeister Hans-Peter Laschka (CSU) räumt nach 30...

"Bleibt mir heute nur, ganz einfach Danke zu sagen." Diese Worte klingen nach, haben einen bitteren Beigeschmack, erzeugen Gänsehaut.

Der Mitwitzer Bürgermeister Hans-Peter Laschka (CSU) räumt nach 30 Jahren im Amt seinen Chefsessel und leitete seine letzte Gemeinderatssitzung. Er geht aufgrund der aktuellen Lage erst einmal ohne feierliche Verabschiedung. "Das holen wir nach," verspricht er und bemüht sich um ein Lächeln. Auch Edith Memmel, Oliver Schwämmlein, Hermann Schäfer, Jens Schulheis, Ralf Holzheimer, Harald Bauerschas und Martin Schwämmlein sind im nächsten Gemeinderat nicht mehr dabei.

Das "Danke" von Hans-Peter Laschka umfasste nur wenige Sätze, aber sie sprachen von der aufrichtigen Liebe zu seiner Gemeinde, von einem guten Miteinander und von enger Verbundenheit. Dank für Laschka kam beispielsweise von Gerd Hempfling (CSU): "Eine besondere Ära geht zu Ende, das wäre eigentlich Anlass für eine richtig große Feier, jetzt können wir ihm aber nicht einmal die Hand geben." Er dankte Laschka für großen und vorbildlichen Einsatz: "Er ist eben mit Leib und Seele Bürgermeister."

Auch Martin Heidenbluth (FWG) blickte zurück auf die Amtszeit Laschkas. Er lobte Laschka als "Bürgermeister der Einheit" und für seine Beharrlichkeit, für seine Leidenschaft und Einsatzbereitschaft zum Wohl der Gemeinde. Aber er zählte auch die Projekte auf, die seiner Meinung nach nicht so gut liefen. Es glich schon mehr einer Abrechnung, die Heidenbluth in seine "Gedanken und Erinnerungen zur 30-jährigen Amtszeit" eingeflochten hatte. Und ans Ende setzte er noch eine Spitze: "Irgendwann ist halt mal Schluss, du hattest deine 30 Jahre, und dein Thronfolger steht schon bereit." ml