Am dritten Adventssonntag, 11. Dezember, um 17 Uhr singt der älteste Knabenchor der Welt, die Regensburger Domspatzen, in der Bamberger Konzerthalle Weihnac...
Am dritten Adventssonntag, 11. Dezember, um 17 Uhr singt der älteste Knabenchor der Welt, die Regensburger Domspatzen, in der Bamberger Konzerthalle Weihnachtslieder von der Renaissance bis in die Moderne. Wir sprachen mit dem Leiter des Chores, Domkapellmeister Roland Büchner, über das Konzertprogramm und die Schlagzeilen über Gewalt und Missbrauch bei den Domspatzen.
Was erwartet die Bamberger im Konzert der Domspatzen? Roland Büchner: Adventliche und weihnachtliche Chormusik von der Gregonianik bis zur zeitgenössischen Musik, darunter bekannte Gesänge wie "Es ist ein Ros entsprungen", "Zu Bethlehem geboren" und "Still, still, still", aber auch unbekannte Motetten wie "Ecce virgo concipiet" von Jacobus Gallus oder "Lux aurumque" des 1970 geborenen Eric Witharce.
Die jungen Sänger müssen hochmotiviert sein, von Konzert zu Konzert zu reisen. Was treibt sie an? Die Freude am Singen und die Möglichkeit, gemeinsam auf hohem Niveau zu musizieren, ist ein besonderer Ansporn. Ferner spüren die Domspatzen, dass sie ihren Zuhörern mit diesem speziellen Knabenchorklang große Freude bereiten.
Wie beschreiben Sie das Klangbild, das die Domspatzen zeichnen? Das Klangbild ist durchsichtig, tragfähig und sehr variabel. Trotz ihres jugendlichen Alters schaffen es die Tenöre und Bässe, einen stattlichen Männerchorklang zu kreieren.
Die jüngsten Schlagzeilen über die Domspatzen wurden von Missbrauchsvorwürfen aus der Vergangenheit beherrscht. Wie gehen Sie damit um? Wir stellen uns der Thematik offensiv, suchen das Gespräch mit den Opfern und setzen verschiedenste Präventionsmaßnahmen um. Wichtig ist uns, dass die Vergangenheit differenziert aufgearbeitet wird.
Wie ist es um den Nachwuchs und die Zukunft des Chores bestellt? Derzeit besuchen 325 Sänger unser Gymnasium, die Hälfte von ihnen lebt im angeschlossenen Internat. Wer sich für die Domspatzen interessiert, ist herzlich eingeladen zum Tag der offenen Tür am 28. Januar .
Die Fragen stellte Marion Krüger-Hundrup.