Mit dem Ausbau der Rennsteigstraße soll es weniger Lärmbelästigungen geben.Nun wurde informiert.
Täglich befahren 3500 Fahrzeuge, davon rund 500 Lkw, die Rennsteigstraße in
Steinbach am Wald. Für die Anwohner bedeuten dies Unannehmlichkeiten und Lärmbelästigungen. Das soll sich nun ändern. Mit dem Ausbau der Rennsteigstraße zwischen Kreisel am Rennsteig und Kreisel am Edeka-Supermarkt sollen nun deutliche Verbesserungen erzielt werden. Rund 800 000 Euro werden in den Ausbau dieses Teils der Staatsstraße 2202 investiert. Am 28. Juni geht es los mit den Baumaßnahmen. Deshalb luden die Gemeinde und das Staatliche Bauamt, Service Kronach, die Anlieger am Mittwochabend zu einer Infoveranstaltung in die Rennsteighalle ein.
Das Interesse war groß. Mehrmals baten der Leiter der Servicestelle Kronach, Jens Laußmann und auch Bürgermeister, Thomas Löffler, die Bevölkerung um Verständnis während der Bauphase. Ohne Einschränkungen werde es nicht gehen, so Laußmann. Und Löffler ergänzte, dass im Vorfeld schon Gespräche zwischen der Gemeinde und dem Staatlichen Bauamt und auch mit den Gewerbetreibenden geführt worden seien, in denen man nach Lösungen gesucht habe, um die Einschränkungen und Belastungen für Anlieger und Gewerbetreibende so weit als möglich zu reduzieren. Die Bauzeit sei für rund neun Wochen angesetzt. "Wir haben nach oben keine Luft!"
Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass durch die Beseitigung der Schlaglöcher, durch eine stärkere Asphaltschicht und durch einen lärmmindernden Belag die Belastungen für die Bürger reduziert werden.
Den Ausführungen nach war zu entnehmen, dass die Rennsteigstraße unter Vollsperrung gebaut wird, wobei sich die Bauphase in zwei Bauabschnitten gliedert. Der Bauabschnitt I umfasst die Straße zwischen der Einmündung Otto-Wiegand-Straße und Kreisel am Edeka-Supermarkt, beim Bauabschnitt II handelt es sich um die Strecke zwischen Kreisel/Am Rennsteig und Einmündung Otto-Wiegand-Straße. Während der gesamten Bauphase, so Laußmann, bleibt der "Dreh- und Angelpunkt", nämlich die Einmündung Otto-Wiegand-Straße und somit auch der größte Arbeitgeber der Gemeinde, Wiegand-Glas und der Bahnhof immer erreichbar.
Der Projektleiter für die Rennsteigstraße, Oliver Rühr, geht von einer Bauzeit des ersten Bauabschnitts von vier Wochen aus. Wie er erklärte, soll im Zuge dieser Bauphase auch die Bahnbrücke mit teilsaniert werden. Dabei geht es um die Abdichtung des Bauwerks und die Erneuerung des Brückengeländes.
Ende Juli soll dann der Bauabschnitt II zwei in Angriff genommen werden. Wie Laußmann erläuterte, dreht sich bei der Rennsteigstraße ausschließlich um eine Fahrbahnerneuerung. Es werden weder Leitungen für Wasser und Kanal gelegt, noch Arbeiten am anliegenden Fuß- und Gehweg getätigt.
"Halbseitige Sperrung sinnlos"
Rühr sprach davon, dass eine halbseitige Sperrung während der Bauphase hätte wegen mangelnder Straßenbreite keinen Sinn gemacht. Und er meinte: "Eine halbseitige Sperrung mit Ampelverkehr hätte die doppelt Bauzeit erfordert!"
Den zweiten Bauabschnitt, also vom Kreisel/Rennsteig bis Einmündung Otto-Wiegand-Straße, habe man bewusst auf die Ferienzeit verlegt, damit die Schulbusse während der Schulzeit auch den Bahnhof erreichen können. Der Verkehr wird während der Bauphasen offiziell großräumig über Teuschnitz und Förtschendorf umgeleitet. Zwecks Umleitung betonte der Leiter Logistik von der Wiegand-Glas-Unternehmensgruppe, dass eine Durchfahrt durch das Wiegand-Glas Gelände nicht möglich ist, da zum gleichen Zeitpunkt Baumaßnahmen am Unternehmen durchgeführt wird.
Die Anlieger sollen während der Bauphase ihre Zufahrten über eine Rampe erreichen können, so Rühr. Auch die Zufahrten zu den Geschäften sollen möglich sein. Allerdings gilt dies nicht für die drei Tage, in denen die Straße asphaltiert wird.
Was die Anlieferung für die Geschäfte betrifft, so bat Laußmann, die Gewerbetreibenden, diesbezüglich immer mit der bauausführenden Firma in Kontakt zu bleiben dahingehend, zu welchem Zeitpunkt die Lieferungen erwartet werden.
Rühr als auch Laußmann baten die Anlieger eine Kommunikation mit der bauausführenden Firma zu pflegen. "Wir müssen miteinander reden und wissen, was der andere vorhat!" Laußmann wies auch darauf hin, dass das Unternehmen verpflichtet sei, bei Veränderungen, wie beispielsweise bei der Nichterreichbarkeit der Zufahrten von Anliegern, die Betroffenen per Postwurfsendung zu informieren.
Bezüglich der Frage, ob denn die bauausführende Firma (Strabag) das Projekt nicht schneller vorantreiben könnte, beispielsweise durch Schicht- und Samstagsarbeit, sprach Laußmann davon, dass keine Schichtsysteme ausgeschrieben seien. Anlieger Willy Fiedler sprach von Lärm und unruhigen Nächten. "Keiner weiß, was wir mitmachen!" Jetzt, da endlich die Rennsteigstraße endlich gebaut wird, sollten wir auch Vertrauen in die Verantwortlichen haben.