Der Winter ist auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Kronach angekommen und macht sich mit steigenden Arbeitslosenzahlen bemerkbar. Allerdings ist der Anstieg w...
Der Winter ist auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Kronach angekommen und macht sich mit steigenden Arbeitslosenzahlen bemerkbar. Allerdings ist der Anstieg weniger hoch als in den Vorjahren. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent).
Im Raum Kronach klettert im Winter die Arbeitslosenzahl von je her saisonbedingt weit nach oben. Der Landkreis verzeichnete im Januar einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 316 Personen oder 30,8 Prozent auf 1341 Menschen. Binnen Jahresfrist ist die Arbeitslosigkeit jedoch um 218 bzw. 14,0 Prozent gesunken. Es verloren 9,9 Prozent (45) weniger Personen ihre Beschäftigung als vor einem Jahr.
Aus dem Landkreis Kronach gingen im Januar 85 versicherungspflichtige Stellen beim Arbeitgeberservice ein. Das sind 42,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Aktuell sind im Bestand 743 Vakanzen, plus 94 Beschäftigungsangebote bzw. 14,5 Prozent gegenüber 2017.
Auch wenn der Winter heuer nicht so richtig in die Gänge kommt, hinterließ er zumindest auf dem Arbeitsmarkt seine Spuren und bescherte im Januar in allen Regionen steigende Arbeitslosenzahlen.
In diesem Jahr fiel der saisonale Ausschlag jedoch in den meisten Gegenden geringer aus als vor einem Jahr. Lediglich in der Stadt (+15) und dem Landkreis Coburg (+36) meldeten sich mehr Personen arbeitslos als in 2017. Die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte reagieren jedoch je nach Wirtschaftsstruktur unterschiedlich. Der Landkreis Kronach verzeichnete den witterungsbedingt stärksten Anstieg (+30,8 Prozent), gefolgt vom Bamberger Land (+25,7 Prozent), dem Landkreis Forchheim (+23,3 Prozent), dem Landkreis Coburg (+19,0 Prozent) sowie dem Landkreis Lichtenfels mit plus 16,3 Prozent. In den Städten Coburg (+14,9 Prozent) und Bamberg (+10,2 Prozent) fiel der relative Saisonausschlag erwartungsgemäß am geringsten aus.
"Viele frostfreie Tage sowie volle Auftragsbücher sorgten dafür, dass im Januar die Arbeitslosigkeit schwächer stieg als im letzten Jahr", so Brigitte Glos, Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. Zum Jahreswechsel liefen viele befristete Verträge aus. Hinzu kämen die jahreszeitlich bedingt vorübergehenden Entlassungen in den witterungsabhängigen Berufen. Aus diesen Gründen steigt die Arbeitslosigkeit im Januar naturgemäß deutlich an. Heuer fiel der Ausschlag erfreulicherweise um 7,9 Prozent geringer aus als 2017. Neu ist laut Brigitte Glos in diesem Jahr, dass immer mehr Unternehmen im Baubereich den Großteil ihres Personals auch im Januar weiterbeschäftigen. Andere, sowie die Saisongastronomie, stellen möglichst frühzeitig bereits ab Anfang März ihre Mitarbeiter wieder fest ein, auch um zu verhindern, dass die begehrten Fachkräfte von anderen Betrieben abgeworben werden.
red