Streitberg mit dem Bürgerhaus und die Dorferneuerung war Hauptthema der jüngsten Ratssitzung. Der Bauausschuss hatte zuvor das Bürgerhaus besichtigt, ehe die Entscheidung anstand, ob man es brandschut...
Streitberg mit dem Bürgerhaus und die Dorferneuerung war Hauptthema der jüngsten Ratssitzung. Der Bauausschuss hatte zuvor das Bürgerhaus besichtigt, ehe die Entscheidung anstand, ob man es brandschutztechnisch so ertüchtigt, dass Veranstaltungen mit mehr als 200 Personen stattfinden können.
Der Marktgemeinderat entschied sich einstimmig für die "kleine Lösung". Das gewichtigste Argument war angesichts der Mehrkosten von 172 000 Euro, dass nach den Belegungsunterlagen im Schnitt nur einmal im Jahr eine Veranstaltung mit mehr als 200 Personen stattfindet. Deshalb hielt Zweiter Bürgermeister Gerhard Kraus (BGS) einen solchen Ausbau für unwirtschaftlich und den Bürgern nicht vermittelbar, noch dazu, weil die Benutzungshäufigkeit eher rückläufig sei.
Mit der Vermietung des Bürgerhauses erzielt die Kommune nur minimale Einnahmen von gut 2000 Euro im Jahr, die keineswegs die Wartungskosten decken. Große Veranstaltungen berechnet die Gemeinde mit 232 Euro, kleinere wie Blutspendetermine mit acht Euro die Stunde. Deshalb wünscht sich Kraus mehr kleinere Veranstaltungen. "Und dann voll, das wäre sehr ordentlich."
Ein "erhaltungswürdiges Haus mit Potenzial", urteilte Konrad Rosenzweig nach der Besichtigung. Dennoch plädierte auch er für die Ausbauvariante unter Versammlungsstättenniveau. Wenn die Feuerwehr bei einer Veranstaltung sei, so Bürgermeister Helmut Taut (FWW) und ebenso Rosenzweig, könne das Landratsamt Ausnahmen für Veranstaltungen mit mehr als 200 Personen genehmigen.
Dorferneuerung wird ausgeweitet
Die eingesparten Mittel könnten für eine neue Beleuchtung des Saals und die Sanierung der Küche klüger eingesetzt werden. Manfred Bischoff (FWW) regte an, einen Hausmeister mit geringer Stundenzahl zu beschäftigen, insbesondere, weil am Bürgerhaus öffentliche Toiletten geplant sind.
Das Areal, auf dem in Streitberg die Dorferneuerung greifen soll, wurde vom Rat einstimmig um die Hadergasse und deren Umgriff erweitert. Einerseits sollen Verkehrsgefahren gemindert werden, indem mehrere kleine Engstellen in Absprache mit Grundeigentümern erweitert werden. Andererseits sollen die Streitbergbesucher angenehmer durch den Ort laufen können. Deshalb war es den Räten wichtig, die verbindenden und weiterführenden Fußwege einzubeziehen.
Dazu gehört der Anstieg zur Streitburg auf Höhe des Kriegerdenkmals Richtung Burgleite. Der Weg ist schlecht beleuchtet. Das könnte durch Solarstraßenlampen behoben werden, so Taut später. Denn manche dunkle Ecke existiert, weil die Leitungsverlegungskosten unverhältnismäßig hoch sind. Unter diesem Aspekt soll die Dorferneuerung auch "einen Arm ins Schauertal" erhalten. Die Hadergasse ist nach Rosenzweigs Beobachtungen beliebt bei Spaziergängern. Der höhergelegene Straßenzug sei eine Art Panoramaweg mit Blick ins Wiesenttal Richtung Ebermannstadt. Taut schlug "Haltepunkte für Touristen" - eventuell mit Sitzgelegenheiten beim schönsten Ausblick vor.