Westumgehung bedeutet Lkw-Flut

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Zum Bericht "Westumgehung bleibt umstritten" vom 10. Februar: Die Marktgemeinde Neunkirchen am Brand plant seit langer Zeit eine Ortsumgehung. Wenn man hoff...

Zum Bericht "Westumgehung bleibt umstritten" vom 10. Februar:

Die Marktgemeinde Neunkirchen am Brand plant seit langer Zeit eine Ortsumgehung. Wenn man hofft, dass durch diese Westumgehung Neunkirchens kein zusätzlicher Lkw-Verkehr erzeugt wird, dann ist dies sehr blauäugig. Zurzeit verhindern Tore in Neunkirchen den ungehinderten Verkehr großer Lkw. Mit einer Umgehung kann die zurzeit gültige großräumige Umfahrung entfallen. Dadurch ergeben sich neue Perspektiven für den Lkw-Verkehr.
Zwei Routen über Neunkirchen werden dann sehr attraktiv: 1. von Ausfahrt Schnaittach (A 9) nach Forchheim-Süd (A 73) statt 52, 7 Kilometer über die Autobahn nur 29,1, und 2. von Ausfahrt Schnaittach (A 9) nach Höchstadt-Ost (A 3) statt 56,5 Kilometer 45,2.
Die jeweiligen Routen über Neunkirchen sind kilometermäßig kürzer, billiger (Maut + jeweilige Betriebskosten = 13 bis 35 Euro) und zeitgleich oder zeitsparender.
Bei Stau auf der Autobahn (A 3, A 9 oder A 73), ist es sogar noch attraktiver, über Neunkirchen zu fahren. Da im Transportgewerbe die Gewinnspanne sehr gering ist, wird der Unternehmer wirtschaftlich gezwungen, über Neunkirchen zu fahren. Er hat dadurch keine Nachteile, sondern nur Vorteile. Alle Anwohner an den Routen - von Schnaittach über Forth, Neunkirchen, Effeltrich, Kersbach bis Höchstadt-Ost - werden sich erst im Nachhinein klar werden, was sie sich mit dieser Westumgehung um Neunkirchen angetan haben, nämlich eine dramatische Zunahme des Lkw-Verkehres (Tag und Nacht).
Es gibt nur noch eine Möglichkeit, dies zu vermeiden: Einspruch erheben beim Planfeststellungsverfahren bis zum 3. März 2017. Einspruch kann jeder erheben, auch Bürger, die nicht in Neunkirchen wohnen.

Klaus Bungeroth
Neunkirchen am Brand