Marion Krüger-Hundrup Der symbolische Scheck über 15 000 Euro wurde dort überreicht, wo sich die Gäste des Treffpunkts "Menschen in Not" hauptsächlich versammeln: in der großen Wärmestube, in der auch...
Marion Krüger-Hundrup Der symbolische Scheck über 15 000 Euro wurde dort überreicht, wo sich die Gäste des Treffpunkts "Menschen in Not" hauptsächlich versammeln: in der großen Wärmestube, in der auch die kostenlosen Mittagessen eingenommen werden. Freundlicher Beifall brandete auf, als Michael Eigner, Präsident des Lions-Club Bamberg, und Vize-Präsident Jürgen Bruhn das überdimensionale Dokument an Einrichtungsleiter Peter Klein weiterreichten. Und es stand eine Frau von der hinteren Stuhlreihe auf, ging zu den Lions-Männern nach vorn und sagte "im Namen aller Danke für die Spende und auch für die jährlichen Weihnachtstüten!"
Für Peter Klein ist "so eine große Spende über 15 000 Euro beruhigend am Anfang des Jahres". Denn der ökumenische Treffpunkt "Menschen in Not" könne nur mit Spenden am Leben gehalten werden: "Wir brauchen jedes Jahr 80 000 bis 90 000 Euro an Zuwendungen", erklärte der Einrichtungsleiter. Da muss jede Investition in Maßnahmen außer der Reihe drei Mal überlegt werden. Dank der Großzügigkeit des Lions-Club Bamberg konnte endlich der völlig abgetretene, aus den 1960er Jahren stammende Linoleum-Fußboden in der Wärmestube durch einen strapazierfähigen neuen ersetzt werden. Zudem bleibt von der Spendensumme etwas für den laufenden Betrieb übrig.
"Das ist sehr gut angelegtes Geld in eine fantastische Einrichtung", versicherte Präsident Eigner. Denn im Treffpunkt gebe es nicht nur warme Mahlzeiten, sondern auch wertvolle Hilfen für wohnungslose, strafentlassene und von Armut betroffene Menschen. So sei es für die Mitglieder des Lions-Club schon 2011 eine Ehrensache gewesen, die Finanzierung einer neuen Küche zu unterstützen. Und in der Weihnachtszeit eben mit kleinen Gaben für jeden und jede ein mitmenschliches Zeichen zu setzen.
"Charmante Sache"
Die Spende über 15 000 Euro sei der Erlös aus verschiedenen Aktivitäten der Lions wie beispielsweise der Getränkeausschank bei der Sandkerwa oder der Verkauf eines eigenen Kunstkalenders. Michael Eigner nannte das Engagement seiner Clubmitglieder "eine charmante Sache". Peter Klein wertete den Einsatz als "Solidarität von Bürgern für Bürger".
Für den Treffpunkt "Menschen in Not" in der Siechenstraße 11 arbeiten der Caritasverband für die Stadt Bamberg und den Landkreis Forchheim e.V., das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim e.V. und die Ehrenamtlicheninitative "Mt 25" gleichberechtigt in einem Kuratorium zusammen. Allein im Jahr 2018 wurden in der Wärmestube rund 17 000 Besucher gezählt. Der Tagesaufenthalt wird an Wochentagen durchschnittlich von 50 bis 70 Personen genutzt. Auch an den Wochenenden kommen Gäste in den Treffpunkt. Im vergangenen Jahr bereiteten Ehrenamtliche über 8000 warme Mittagessen zu.