Die ehemalige Bauschuttdeponie zwischen dem Flugplatz Brandensteinsebene und Rögen könnte Standort für eine Photovoltaikanlage werden. Ensprechende Pläne gi...
Die ehemalige Bauschuttdeponie zwischen dem Flugplatz Brandensteinsebene und Rögen könnte Standort für eine Photovoltaikanlage werden. Ensprechende Pläne gibt es zumindest beim Kommunalunternehmen CEB. Dafür muss aber der Flächennutzungsplan geändert werden. Das entsprechende Verfahren läuft seit Dezember 2012. Nun musste sich der Stadtrat mit den eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange befassen.
Einfluss auf die Planung hatte keine - nur die des Landesamts für Denkmalpflege. Das hatte darauf hingewiesen, dass es ja Bestrebungen gebe, die Veste Coburg als Lutherstätte in die Liste der Welterbestätten (Lutherstädte in Mitteldeutschland) aufnehmen zu lassen.
Eine Photovoltaikanlage in Sichtweite der Veste könne da aber stören. Denn das Solarfeld soll gleich hinter den östlichen Hangars des Verkehrslandeplatzes beginnen.
So lange diese Hangars dort stehen, verdecken sie die Sicht auf die Solarpaneele. Aber wenn es den Flugplatz auf der Brandensteinsebene einmal nicht mehr geben sollte, dann wäre der Blick auf die Photovoltaikanlage frei.
Ob die dann stören würde, ist noch gar nicht abschließend geklärt. Aber für den Fall, dass sie es täte, soll planerisch vorgebaut werden. Deshalb soll im Vertrag mit dem CEB ein Passus aufgenommen werden, dass die Photovoltaikanlage wieder abgebaut werden muss, sollte sie tatsächlich eines Tages das Landschaftsbild so beeinträchtigen, dass der Titel "Unesco-Welterbe" gefährdet werde.
Jürgen Oehm (CSU) wunderte sich über den Ablauf des Verfahrens: "Vor zwei Jahren war der Druck groß wegen der Fördergelder. Dann hat man zwei Jahre lang nichts von dem Projekt gehört. Nun soll es bis August in Betrieb gehen. Warum wird dieser Druck aufgebaut?" Die Frage ging an Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) als den Vorsitzenden des Aufsichtsrats des CEB. Doch der musste passen. Die Änderung des Flächennutzungsplans wurde einstimmig beschlossen.
sb