Nicht nur die Brücke in Fischbach ist sanierungsbedürftig. Bürgermeister Beiergrößlein verweist auf eine Prioritätenfolge, über die der Stadtrat entscheiden müsse.
Karl-Heinz Hofmann
Der Bau-, Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschuss der Stadt Kronach hatte leichtes Tun in seiner Sitzung am Mittwoch im Rathaus. Alle vorliegenden Bauanträge fanden mit Abänderungsanregungen des Stadtplaners Daniel Gerber ein einstimmiges Votum des Gremiums. Dabei handelte es sich um den Neubau eines Reihenhauses in Kronach im Geltungsbereich des Bebauungsplans "Kreuzberg IV" und um einen Neubau eines Wohnhauses mit Pkw-Doppelgarage und Geräteraum in Glosberg. Weiter wurde dem Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Fischbach das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Diskussion über Dachform
Diskussionsbedarf bestand beim Antrag zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage und Carport in Fischbach, "Bergleite". Hierzu erörterte Stadtplaner Gerber, dass die vorgesehene Bauweise und die Dachform erheblich von den Vorgaben des Bebauungsplanes abwichen. Diese führte Gerber im Einzelnen an, musste aber zugestehen, dass schon Bezugsfälle geschaffen waren. Im östlich angrenzenden Grundstück besteht allerdings ein ähnlich gelagerter Bezugsfall. Auch für anthrazitfarbene Dacheindeckung gibt es Bezugsfälle, informierte Gerber. Daher werden für die genannten Abweichungen Befreiungen erteilt, schlug er dem Gremium vor. Dieses erteilte das gemeindliche Einvernehmen unter der Voraussetzung, dass die Fassaden des Obergeschosses entweder mit einem Materialwechsel (zum Beispiel Holzschalung) oder Farbwechsel versehen werden. Dazu sind der Stadtverwaltung entsprechende Planzeichnungen vorzulegen.
Erreichbarkeit wichtig
Carin Bülling (CSU) freute sich, dass das Baugebiet "Bergleite" gut angenommen werde. Allerdings dürfe die Stadt die Erreichbarkeit nicht vernachlässigen und dazu sei ihrer Meinung nach dringend die Renovierung oder Sanierung einer kleinen Brücke nötig. Der Anregung schloss sich auch Thilo Moosmann (SPD) an, ja die Brücke müsse vernünftig aufgelassen und renoviert werden, war seine Meinung. Damit hatte auch Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) ein Einsehen, allerdings verwies er darauf, dass dies nicht die einzige Brücke im Stadtgebiet sei, die sanierungsbedürftig ist. Insofern müsse der Stadtrat über eine Prioritätenfolge entscheiden, so der Rathauschef.
Gegen einen Antrag auf Um- und Anbau eines bestehenden Wohnhauses zum Zweifamilienwohnhaus mit Garage in Kronach bestanden keine Einwände, das gemeindliche Einvernehmen wurde erteilt.