Der höchste Feiertag im Dorf ist der "Digge Dooch", den die Fuchsstädter am 15. August begehen. Es ist der Tag des Kirchen-Patroziniums der Fuchsstädter Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, der mit einer...
Der höchste Feiertag im Dorf ist der "Digge Dooch", den die Fuchsstädter am 15. August begehen. Es ist der Tag des Kirchen-Patroziniums der Fuchsstädter Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, der mit einer Messe, der Kirchenparade und mit einem Bürgertreffen auf dem Festplatz gewürdigt wird, bei dem es sich die Fuschter gut gehen lassen.
"Früher war es das Pfarrfest, das die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), die Kirchenverwaltung und die Pfarrgemeinde organisierten und ausrichteten. Sie stellten die Helfer, die das Traditionsessen am ,Dicken Tag' - Rindfleisch mit Nudeln und Meerrettich - auf den Teller brachten, informiert der Vorsitzende der Kirchenverwaltung, Hans-Jürgen Pfülb. Er wusste von seinem Vater auch, dass der "Digge Dooch" früher in den Familien gefeiert wurde. "Die ganze Verwandtschaft war eingeladen zu einem guten Essen. Der Feiertag in seiner heutigen Form stammt vermutlich aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts", fügte er hinzu. Doch anders als in den Vorjahren, konnten die Kirchenverwaltung und die KAB die Bewirtung diesmal nicht mehr übernehmen. Viele Helfer, insbesondere das Koch-Team, standen aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung. Geschätzte 300 bis 400 Leute zu bekochen, ist eine beachtliche Aufgabe, die mit Erfahrung gemeistert werden muss. Drohte jetzt nach drei Jahren coronabedingten Ausfalls der Festivität erneut die Streichung des liebgewonnenen "Digge Doochs"?
Das darf nicht sein, sagten die Kirchenverwaltung und Bürgermeister René Gerner, die nach freiwilligen Helfern suchten und fanden. Glücklicherweise gab es noch einzelne KAB-Helfer und -Helferinnen, die die Rezepte und die Vorgehensweise beim Zubereiten kannten. Sie wiesen das neue Helferteam ein, denn speziell beim Meerrettich, der "pfeifen" soll, war Kochkunst gefragt. Es gelang und die Organisatoren wollen jetzt bei der neuen Helfer-Crew anfragen, ob sie auch in den nächsten Jahren bereitstehen.
Der Tag begann mit einer feierlichen Messe, die Pfarrer Norbert Wahler in Mariä Himmelfahrt zelebrierte. Zur Messe, in der Pfarrer Wahler auf Frieden für die Zukunft hoffte, fanden sich zahlreiche Einheimische sowie Fahnenabordnungen der Vereine, der Freiwilligen Feuerwehr, des Roten Kreuzes, des KAB, des Gesangvereins, des FC Fuchsstadt und der "Fuschter Musikanten" ein, die bei der Kirchenparade und am Festplatz auch für die musikalische Unterhaltung sorgten. Bürgermeister Gerner hoffte hier auf eine gelungene Veranstaltung, die, wie er bestätigte, viel Arbeit bereitet. Sein Dank galt den Helfern und Helferinnen, Rudi Volpert von der KAB sowie den Musikern. Viele Fuchsstädter nutzten die Gelegenheit, ein "Fränkisches Hochzeits-Essen" nebst Plausch unter Bäumen zu genießen.