Die seit Jahren geforderte Wegverbindung zur Norma oberhalb von Thüngfeld wird womöglich noch heuer Realität.
Es ist eine fast endlose Geschichte: Der seit Jahren geforderte und geplante Gehweg zur Norma oberhalb von Thüngfeld. Derzeit wird er gebaut und kann vielleicht noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.
Die Crux war, so Schlüsselfelds Bürgermeister Johannes Krapp (CSU), dass sich die Verhandlungen mit der Bahn so lange hinzogen. Seit rund drei Jahren sei der Gehweg, der Fußgänger auf das Gelände des Discounters bringen soll, bereits beschlossene Sache. Doch die Gespräche mit der Bahn hätten sich etwa zwei Jahre lang hingezogen. Im Sommer dieses Jahres kam dann endlich grünes Licht. Eigentümer der Strecke sei die DB Netz, die wiederum an die Deutsche Regionaleisenbahn Berlin als Betreiber verpachtet habe.
Der nach der Buswartestelle in Thüngfeld beginnende Gehweg führt die Böschung entlang und endet auf dem Norma-Parkplatz. Unten an der viel befahrenen Staatsstraße 2260 quert er die Bahnschiene, auf der noch täglich Güterzüge nach Schlüsselfeld fahren. Noch dichter und für Fußgänger gefährlicher wird der Verkehr, wenn die Autobahn A 3 gesperrt ist und über die Staatsstraße umgeleitet wird.
Schon lange ein Thema
Im Gespräch war der Fußweg bereits zur Amtszeit von Bürgermeister Georg Zipfel. Immer wieder wurde er gefordert - von den Bürgern wie von den Stadträten aus dem Ortsteil Thüngfeld. Dass er notwendig war, zeigte nicht zuletzt ein Trampelpfad, der von der Straße über die grüne Wiese hinauf zum Gewerbegelände führte.
Natürlich waren auch die Kosten des Fußwegs eine Überlegung wert. "Uns war klar, dass sich nie jemand an den Kosten beteiligen wird. Entweder wir bauen den Weg selbst oder es bleibt alles wie es war", stellte Bürgermeister Krapp fest. Schließlich habe sich das Ratsgremium dafür entschieden, "in den sauren Apfel zu beißen". Die Kosten - zwischen 100 000 und 120 000 Euro - muss die Stadt Schlüsselfeld ganz alleine tragen. "Ein Glück war", so Krapp, "dass sich bei derzeit vollen Terminkalendern in der Wachenrother Firma Gumbrecht ein Unternehmen fand, das die Arbeiten noch in diesem Jahr unterbringen konnte."