Hirschaid will ein öffentliches Parkgelände zum Kennenlernen erneuerbarer Energien nutzen.
Bis zum Rathausfest im Jahr 2017 soll im öffentlichen Parkgelände an der Maximilianstraße ein Energielehrpfad entstehen. Das Projekt ist mit gut 60 000 Euro veranschlagt; die Hälfte wird aus dem Leader-Projekt, also aus Mitteln der Europäischen Union, bestritten.
Auf dem Weg zur "Green City" will der Markt Hirschaid für die regenerativen Energien werben. Es ist an die Aufstellung von fünf Modellen gedacht, die teils von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden konzipiert, teils in Zusammenarbeit mit der Universität Erlangen geplant und von Auszubildenden des INA-Werks Hirschaid erstellt werden sollen.
So will man mit Hilfe von Photovoltaik einen Brunnen, beziehungsweise die Fontäne im See des Rathausparks betreiben.
Die Solarthermie soll warmes Wasser für ein Handwaschbecken (eventuell in einer Besuchertoilette) erzeugen und die Wasserkraft soll durch das Pumpen von Wasser per Muskelkraft veranschaulicht werden. Es kann dabei auch ein Wasserrad angetrieben werden. Eine 4,5 Meter hohe Windkraftanlage soll zum Antrieb eines Teichspringbrunnens oder vergleichbaren Elements genutzt werden. Und schließlich möchte man die Geothermie (Erdwärme) anhand einer beheizbaren Parkbank oder eines zehn Meter langen beheizten Gehsteigs vorführen. Dazu soll es einen informativen Schaukasten geben.
Einwohner, Schüler und Gäste des Marktes Hirschaid sollen beim Spaziergang im Zentrum die erneuerbaren Energien kennenlernen und das soll auch schon den Kleinsten Spaß machen. Wanderwege können - so die Absicht - den neuen Energiepark mit den in Hirschaid schon vorhandenen Energiegewinnungsanlagen verknüpfen: Photovoltaik und Hackschnitzelheizung am Kultur- und Bildungszentrum Schloss Sassanfahrt, Photovoltaikanlage an der A 73 usw.
Bei der Umsetzung der Entwürfe der Studierenden in funktionsfähige Modelle werden Auszubildende der INA Schaeffler AG lernen, Ingenieurleistungen zu lesen, zu verstehen und umzusetzen.
Einstimmig beschloss der Marktgemeinderat die Umsetzung des Konzepts, wobei auf Vorschlag von Kurt Barthelmes das Augenmerk noch stärker auf den tatsächlichen Nutzeffekt der Energieparkmodule gerichtet werden soll.