Der Zustand der SPD bereitet dem Ersten Vorsitzenden des Ortsvereins Lautertal Martin Rebhan große Sorgen. "Umfragewerte von unter 20 Prozent sind für mich ...
Der Zustand der SPD bereitet dem Ersten Vorsitzenden des Ortsvereins Lautertal Martin Rebhan große Sorgen. "Umfragewerte von unter 20 Prozent sind für mich eine Katastrophe", sagte er bei der Hauptversammlung im Gasthaus Sommer.
Die SPD habe viel für die Arbeiternehmer getan, den Mindestlohn eingeführt, die Rente mit 63 oder die Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall, und widme sich aktuell dem Thema Leiharbeit und Werkverträge. "Aber leider kommt die Botschaft bei den Wählern nicht an", bedauerte Rebhan. Deshalb müssten sich alle, auch die in den kleinsten Ortsvereinen einsetzen, dass die Arbeiter wieder wissen, wer ihre Interessen vertritt.
Im Ortsverein Lautertal sei die Arbeit ruhig verlaufen, die Zusammenarbeit im Gemeinderat funktioniere innerhalb der Fraktionen sehr gut, betonte Rebhan.
"Es macht Spaß, im Lautertaler Gemeinderat tätig zu sein." Beschlüsse würden meist einstimmig gefasst, man arbeite sehr gut zusammen und auch die vier Sozialdemokraten bildeten ein tolles Team. Die Gemeinde Lautertal sei eine attraktive Wohnsitzgemeinde mit einer guten Infrastruktur, Ärzten, Apotheke, Gastronomie, Waldkindergarten und Kinderkrippe. Nur die Kindergartenplätze reichten nicht aus, es fehlten 13 Plätze, bedauerte Rebhan. Baugebiete sollen weiter ausgewiesen werden, denn Leerstände gibt es laut Rebhan innerorts kaum, in die oberen Dörfer soll auch das schnelle Internet kommen. Dank des guten Kanalnetzes sei die Kanalgebühr auf 1,66 Euro gesenkt worden. Fazit: "Der Bürger kann in Lautertal sehr zufrieden sein."
Um die Schule am Ort zu erhalten, müssten zur Klassenbildung Schüler aus Meeder und Coburg dort beschult werden.
Dass die Gemeinde so gut dastehe, sei ein Verdienst des Kämmerers Horst Engelhardt, der mit fundiertem Fachwissen und Weitsicht die Gemeinde auch durch finanzielle Klippen steuere.
Doris Aschenbrenner, die für die Bundestagswahl vornominiert wurde, stellte sich den Lautertaler Sozialdemokraten vor. Aschenbrenner ist unter anderem auch politische Sprecherin der Bayern-SPD, die Internetexpertin möchte in der Region bleiben und für die Region anpacken. Im digitalen Zeitalter sieht sie eine große Herausforderung. Die Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld lobte den Lautertaler Ortsverein für dessen Kontinuität der Arbeit und für die Überzeugung, mit der Rebhan sein Amt ausübe. Biedefeld: "Das Land braucht mehr denn je starke Sozialdemokraten." Der SPD-Kreisvorsitzende Carsten Höllein würdigte das ehrenamtliche Engagement. Dies sei keine Selbstverständlichkeit, sagte er.
Gabi Arnold