Vorlieben und Mobilität
Autor: PR-Redaktion
Bad Kissingen, Montag, 16. Dezember 2019
Informatives für Berufseinsteiger und Pendler
Stadt oder Land? Gerade für Berufseinsteiger kann das eine schwierige Entscheidung sein. Dabei spielen zum Beispiel die Vorlieben und die eigene Mobilität eine Rolle, erklärt Berufsberaterin Stefanie Deutschbein auf der Webseite "abi.de" der Bundesagentur für Arbeit. Abiturienten sollten verschiedene Argumente abwägen: Wer etwa bei einem Großkonzern arbeiten möchte, findet am ehesten in der Stadt eine Anstellung.
Auf dem Land bieten sich eher Einstiegsmöglichkeiten bei den Produktionsstätten der Konzerne. Arbeitgeber auf dem Land sind in der Regel eher mittelständische Firmen. Dort können Berufseinsteiger schnell Verantwortung übernehmen und Erfahrungen sammeln, so die Expertin. Dafür müsse man auf dem Land aber eventuell längere Arbeitswege in Kauf nehmen.
Gerade neue Firmen im ländlichen Raum haben ihren Sitz oft im Gewerbegebiet. Sie seien zwar gut an große Autobahnen und Bundesstraßen angebunden, mit dem öffentlichen Nahverkehr aber eher schlecht zu erreichen. Das kann zum Beispiel für angehende Azubis oder Absolventen ohne Führerschein ein Problem sein, so Deutschbein. Es lohnt sich auf jeden Fall, bei den Kollegen nachzufragen und Fahrgemeinschaften zu bilden. Die große Mehrheit (83 Prozent) der Bewerberinnen und Bewerber, die eine betriebliche Ausbildungsstelle finden konnte, wird in ihrem Wunschberuf oder einem ihrer Wunschberufe ausgebildet.
Deutlich zufriedener
Diese Personen sind mit ihrer aktuellen beruflichen Situation deutlich zufriedener als diejenigen, die in anderen Berufen als ihren Wunschberufen ausgebildet werden. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen BA/BIBB-Bewerberbefragung 2018, die vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesagentur für Arbeit (BA) von November 2018 bis Februar 2019 durchgeführt wurde. Unter anderem gaben Männer häufiger als Frauen an, dass ihr Ausbildungsberuf ihr Wunschberuf sei. Jugendliche und junge Erwachsene, die sich bereits in früheren Jahren um eine Ausbildungsstelle beworben hatten ("Altbewerber/-innen") befanden sich seltener im Wunschberuf als Personen, die sich erstmalig bewarben. Auch konnten Bewerberinnen und Bewerber mit Migrationshintergrund seltener ihren Wunschberuf realisieren. Interessanterweise berichteten Studienberechtigte seltener, sich im gewünschten Ausbildungsberuf zu befinden als Bewerberinnen und Bewerber mit mittleren Abschlüssen.
Ein Grund für dieses Ergebnis könnte sein, so vermutet das Autorenteam, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene mit Studienberechtigung häufiger für Berufe mit einer starken Konkurrenzsituation interessieren, also für Berufe wie zum Beispiel Mediengestalter/-in oder Veranstaltungskaufleute, in denen es mehr Bewerberinnen und Bewerber als zur Verfügung stehende Ausbildungsplätze gibt. An der Befragung beteiligten sich rund 4400 Personen, die bei der BA als ausbildungssuchend registriert waren. Alle Bewerberinnen und Bewerber, die sich zum Befragungszeitpunkt in einer betrieblichen Ausbildung nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) oder Handwerksordnung (HwO) befanden, wurden gefragt, ob es sich bei ihrem Ausbildungsberuf um ihren Wunschberuf oder einen ihrer Wunschberufe handelt.
Die Studie steht im BIBB-Internetangebot unter : www.bibb.de/vet-repository/000003 Download zur Verfügung. Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet www.bibb.de/de/85311.php
Entspannt pendeln
Pendeln für den Job - das kann Stress bedeuten. Wer gesund bleiben und sich die Freude am Job nicht verderben lassen will, sollte mit seinem Arbeitgeber gute Bedingungen aushandeln. Das empfiehlt Coach und Berater Valentin Nowotny in der Zeitschrift "Psychologie Heute" (Ausgabe November 2019).