Die Höchstadter Polizei setzt auf Information und Prävention, um vor allem die "schwächeren" Verkehrsteilnehmer zu schützen. Ein Gewinnspiel begleitet die Aktion.
Sie sind die Schwächeren im Straßenverkehr und - sie haben keine Knautschzone: Kinder, Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer. Ihnen muss daher besondere Aufmerksamkeit und Rücksicht entgegengebracht werden. Die landesweite Verkehrssicherheitsaktion "Bayern mobil - sicher ans Ziel" legt in diesem Jahr den Schwerpunkt auf diese "schwächeren" Verkehrsteilnehmer. "Der Stärkere gibt nach" ist das von der Polizei empfohlene Leitmotiv, das alle Autofahrer sensibilisieren soll.
Die Sparkassen unterstützen die Verkehrssicherheitsaktion seit vielen Jahren mit Geld, um die Aktion mit Preisen auszustatten. Denn es gibt ein begleitendes Gewinnspiel. Hauptpreis ist ein flotter Mini Cooper in Cabrio-Ausführung.
Daneben werden Sparkassenbücher mit einer Einlage von je 1000 Euro, Fahrradhelme, Radlkarten, Freikarten für bayerische Schlösser sowie Familienjahreskarten ausgelost.
Für alle, die sich vor Ort beteiligen, hat die Kreissparkasse Höchstadt - als zusätzlichen Preis - ein Fahrrad "draufgesattelt". Die Aktion finde wesentlich mehr Beachtung, wenn attraktive Preise winken, machte beim Pressegespräch Sparkassendirektor Reinhard Lugschi deutlich.
Nicht ablenken lassen
Polizeichef Jürgen Schmeißer stellt fest, dass es bei Unfällen mit Fußgängern, Motorrad- und Fahrradfahrern besonders viele Schwerverletzte und Tote zu beklagen gibt.
Die Höchstadter Polizei lege daher Schwerpunkte auf gezielte Präventionsarbeit und Information, nicht zuletzt zur Verbesserung des Eigenverhaltens von Fußgängern, Radfahrern und motorisierten Zweiradfahrern.
Immer wieder werde festgestellt, dass Kinder nicht richtig gesichert sind. Auch Fußgänger sollten sich nicht durch Handy oder Kopfhörer vom Verkehrsgeschehen ablenken lassen. Radfahrer sollten besonderes Augenmerk auf den technischen Zustand ihres Fahrrads richten und einen Helm tragen. Hände weg vom Alkohol und vom Handy rät die Polizei auch ihnen. Dass sie Helm und Schutzkleidung tragen, sollte für Motorradfahrer eine Selbstverständlichkeit sein.
Der Polizeichef bestätigt, dass Handy, Smartphone oder Kopfhörer bei Unfällen zunehmend eine Rolle spielen. Straßenverkehr habe immer mit Gemeinschaft zu tun.
Zu oft seien die Teilnehmer jedoch nur auf ihren eigenen Bereich fixiert.
Wie sich das mitunter auswirkt, berichtet Günther Thaler: Geh- und Radwege werden zugeparkt, so dass ältere Menschen mit Rollator "in die Büsche" ausweichen müssen. Ähnlich sei es bei Behindertenparkplätzen. Michaela Rosenthal zeigte, wie ein Fahrradhelm nach einem Unfall bei "mittlerer Geschwindigkeit" aussehen kann. Man kann sich vorstellen, wie der Kopf ohne Helm ausgesehen hätte.
Die Höchstadter Polizei geht mit vielen Aktionen an die Öffentlichkeit. Am Montag, 4. Juli, hat sie von 9 bis 15 Uhr einen Infostand auf dem Marktplatz. Dort kann man sich über das Thema informieren und die Karte für das Gewinnspiel ausfüllen. Einsendeschluss ist der 31. Oktober. Zunächst werde der örtliche Gewinner des Fahrrads ermittelt. Er nehme darüber hinaus auch an der bayernweiten Verlosung teil.