"Von Anfang an Gas"

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"Die Vorfreude ist groß, auch wenn ich sie etwas zu unterdrücken versuche, um den Fokus voll auf das Spiel zu legen", sagt Bambergs Zugang Maurice Stuckey vor dem Gastspiel bei seinem Ex-Klub. Foto: Daniel Löb
"Die Vorfreude ist groß, auch wenn ich sie etwas zu unterdrücken versuche, um den Fokus voll auf das Spiel zu legen", sagt Bambergs Zugang Maurice Stuckey vor dem Gastspiel bei seinem Ex-Klub.  Foto: Daniel Löb

Der Bamberger Rückkehrer Maurice Stuckey erwartet zum Bundesligastart bei seinem Ex-Verein in Würzburg ein hitziges Derby.

Fünf Jahre trug Maurice Stuckey das Trikot der Würzburger Basketballer. Doch wenn der Zugang von Brose Bamberg beim Aufwärmen für das erste Bundesligaspiel am Samstag um 20.30 Uhr in der s.Oliver-Arena auf die andere Seite des Feldes schaut, wird er nur zwei bekannte Gesichter erkennen. Denn vom letztjährigen Team der Unterfranken sind nur Center Kresimir Loncar und Eigengewächs Felix Hoffmann übrig. Dennoch freut sich Stuckey auf das Wiedersehen: "Ich habe noch nie als Gegner in Würzburg gespielt. Es ist ganz lustig, das jetzt mal von der anderen Seite aus zu erleben. Da wir uns im positiven Einvernehmen getrennt haben, gehe ich mal davon aus, dass ich von den Fans freundlich begrüßt werde."

Seine neuen Teamkollegen können sich in der kleinen, mit 3140 Zuschauern stets ausverkauften "Turnhölle" dagegen auf einen heißen Tanz gefasst machen. Für sechs der sieben Bamberger Neulinge ist es das erste Derby. In Würzburg musst du versuchen, die Fans aus dem Spiel zu halten. Deshalb müssen wir von Anfang an Gas geben", sagt der Flügelspieler. Zu Beginn der vergangenen Saison verlor der damalige deutsche Meister überraschend bei den Unterfranken - der erste Würzburger Sieg über den oberfränkischen Rivalen nach 14 Niederlagen in Serie.

Doch nicht nur Leistungsträger Stuckey ist weg, zehn weitere Abgänge musste s.Oliver verkraften, darunter die Brose-Leihgabe Leon Kratzer. Zudem wurde Trainer Dirk Bauermann durch Denis Wucherer ersetzt, der dennoch ein schlagkräftiges Team zur Verfügung hat. "Die Würzburger sind sehr athletisch. Ich mag die Art, wie sie spielen. Sie überstürzen nichts, jeder Spieler kennt seine Rolle. Und sie haben gute Schützen. Darauf müssen wir am meisten aufpassen", sagt Brose-Trainer Ainars Bagatskis.

In den Testspielen gegen Braunschweig (93:86), Bonn (95:79) und Jena (94:88) überzeugten die Gastgeber vor allem in der Offensive. "An einem guten Tag können wir jeden Gegner schlagen", sagt Wucherer, der in einer Umfrage als einziger Bundesligatrainer auf die Bamberger als Meister tippte.