Der Verein Stadtbild Coburg hatte zur Mitgliederversammlung in das renovierte, neue indische Gasthaus in der Heiligkreuzstraße 8 eingeladen, da der Verein diese Sanierung finanziell stark gefördert ha...
Der Verein Stadtbild
Coburg hatte zur Mitgliederversammlung in das renovierte, neue indische Gasthaus in der Heiligkreuzstraße 8 eingeladen, da der Verein diese Sanierung finanziell stark gefördert hat. Der 42-jährige Bauingenieur und Sachverständige für Immobilienbewertung, Sascha Knonsalla, wurde dabei zum neuen Zweiten Vorsitzenden gewählt.
Das Sanierungsprogramm "Christine Volkmann und Michael Stoschek" sei nachhaltig weitergeführt worden, berichtete Hans-H. Eidt. Hervorragende Maßnahmen seien die Judengasse 37 und die Victoriastraße 5 gewesen. Das eigene Gebäude Victoriastraße 10 gehe nun endlich der Fertigstellung entgegen, informierte der Vorsitzende.
Seit dem 14. August beschäftige sich der Verein intensiv mit der Gestaltung der Fassade des Hauses Albertsplatz 4 und der Frage, ob eine Gestaltungssatzung sinnvoll ist oder nicht. Im März habe es zu diesem Thema eine umfangreiche Diskussion im Hexenturm gegeben. "Wir gehen davon aus, dass es sich hier weder um eine gute moderne Architektur handelt, noch um den Versuch, dieses Haus in die Umgebung einzupassen", sagte Eidt. Im Hause Brose sei ein Vorschlag erarbeitet worden, wie diese Fassade durch farbliche Gestaltung verbessert werden könnte. Alle Versuche, mit der Wohnbau oder der Stadt Coburg zu einer abschließenden Lösung zu kommen, seien jedoch bisher gescheitert, da es umstritten ist, ob solche "optische Aufwertung" eine angemessene Maßnahme in der Stadtgestaltung sein kann.
Der Verein Stadtbild setzte sich nachhaltig für die Erarbeitung eines Lichtmasterplans in Coburg ein. Hierzu wurde ein Informationsabend mit der zuständigen Bearbeiterin in Bamberg, Silke Klotzek, veranstaltet. Sie hat auf Vermittlung einen Vortrag beim Bausenat in Coburg gehalten. Um die im Bausenat beschlossene Vertagung aus späteren Jahren zu überwinden, wurde der Stadt auf Veranlassung von Michael Stoschek eine Spende von 200 000 Euro angeboten, mit der nun die Ausschreibungen beginnen sollen.
Der Verein, so Eidt, hatte sich auch nachhaltig an der Diskussion um die Errichtung einer Interimsspielstätte in der Form eines Globe-Theaters, das Anfang 2018 nunmehr vom Stadtrat beschlossen wurde, verdient gemacht. Ein für Stadtbild Coburg großes Ereignis war die Tagung des bayerischen Denkmalnetzes in Coburg. 50 Besucher aus ganz Bayern trafen sich in der Vestestadt, um Fragen des Denkmalsrechtes zu diskutieren. Besonders im Mittelpunkt stand ein Bericht über die Erhaltungssatzung, die möglicherweise auch in Coburg neben den Regelungen des Denkmalschutzes und der Gestaltungssatzung eingeführt werden könnte. Dies soll gegebenenfalls das nächste Projekt des Vereins werden, sagte der Vorsitzende.
Eine künftige Aufgabe für Stadtbild Coburg könnte die Unterstützung der Renovierung einer alten Bäckerei in der Ketschengasse 9 werden. Alexander Mohr renoviert hier als Einzelkämpfer in vorbildlicher Weise eine der ältesten Bäckereien in Coburg. Bei der Freilegung des Mosaikbodens und verschiedener Wandteile hat er bereits bewiesen, dass sich hier um ein ganz besonders wertvolles Ambiente handelt. Bis zum Sommer müsste das Haus Victoriastraße 10 auch innen restauriert sein und zur Vermietung zur Verfügung stehen, gab der Vorsitzende bekannt.
des